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6. (4. ausserordentliche) Versammlung' des Vm. Vereinsjahres.

stock konnte immer nur in Gruppen von 25 Personen besichtigt werden; während der Zeit besichtigten die anderen die nächste Umgehung dieser Waldidylle.

Etwa 60 Schritt östlich vom Schloss steht ein Bild des Heil. Hubertus, vor einem weissen Hirsch knieend, zwischen dessen Geweih­stangen ein Kruzifix erscheint. Das Bild wird von einer mannshohen steinernen Säule getragen, die in einen natürlich in der Erde lagernden Granitblock fest eingelassen ist. Als König Friedrich Wilhelm IV., auf dessen Befehl das Bild errichtet wurde, es zum ersten Mal sah, soll er gesagt haben, „es sieht aus wie ein Stock“ und er wählte deshalb für das Jagdschloss den Namen „Hubertusstock“.

Dreihundert Schritt nordöstlich vom Schloss liegt eine Quelle, die mit einem massiven Baldachin überbaut ist. Unter diesem hat derselbe König ein Siegfrieds-Bild nach der Legende des Schwertschmiedens an­bringen lassen.

Auch auf ein im Jahre 1884 vom Unterzeichneten durchforschtes altgermanisches Gräberfeld wurde hingewiesen, das an einem wenig bewachsenen Abhange, 400 Schritt nördlich vom Jagdschloss lag.

Wir schliessen diesen Bericht mit dem Abdruck eines bisher nicht bekannten Gedichts des gefeierten Brunold, das eine Freundin von ihm, die Schriftstellerin Emilie Schröder in Charlottenburg (Herausgeberin von Werken Friedrich des Grossen) sorgsam aufbewahrt und zu diesem Festtage der Stadt Joachimsthal gewidmet hatte.

Buchholz.

0 wolle mich, auf’s Neu’, nicht wieder fragen, Warum ich blieb und nun so einsam sei —

Du kennst sie ja die alten schönen Sagen Vom Venusberg und von der Loreley.

Und ob mich auch kein weicher Arm gebunden,

Kein süsser Mund mich rief mit Allgewalt —

Ich dachte in der Stille zu gesunden,

Und kam, und sah — und blieb in meinem Wald.

Der Wald war immer schön! Der Bäume Bauschen, Vom Mond beschienen, Nachts der tiefe See!

Des Wildes Nah’n — und dann dies sel’ge Lauschen Beim Drosselsang — es stillte alles Weh!

Stand ich im Garten dann bei meinen Rosen Und freute mich wie Blüth’ um Blüthe kam —

Die Vögel sangen — da — bei ihrem Kosen —

Ich merkt’ es nicht — die Jugend Abschied nahm.