Heft 
(1899) 8
Seite
239
Einzelbild herunterladen

Noch etwas vom Böten.

239

alle Gewehre und Waffen auf dieser Welt bei dem lebendigen Gott und "Vater, Amen und der heiligen, hochgelobten Dreifaltigkeit. Amen, fff Im Namen der dreieinigen Gottheit, aus Macht und göttlicher Kraft be­fehle ich Euch denn, dass ihr sollt stille stehen, wie unser Gott geboten hat den Feiertag zu heiligen und zu weihen, so sollt ihr Euren Gewinn nicht suchen. Sechs Tage hat der Herr geboten zu arbeiten, den siebenten aber hat er für sich behalten. Denn dazu ist der Sonntag, dass soll gebeten und an einen guten Tag gedacht werden. Denn der heilige Geist würde sonst strafen und das Gute verwandeln in Böses.

So wahr als Christus geboren ist, so wahr als Christus gestorben ist, so wahr als Christus begraben ist, so wahr als Christus erstanden ist, so wahr als Christus gen Himmel gefahren ist, so wahr soll mich Vor- und Zuname des Trägers des Briefes kein Gewehr treffen.

Ich habe getrunken Christi Blut. Gott der "Vater sei mit mir wieder Vor- und Zuname des Trägers des Briefes Gott der heilige Geist sei zwischen mir und allen Kugeln. Ich verspreche im Namen Gottes mich dieses Briefes zu bedienen. Ich verspreche diesen Brief mehrere Male des Tages zu überbeten, denn er hat solche Kraft so ihn einer liest, oder lesen lässt, dass ihm kein Mensch widerstehen kann, weder im Feuer noch im Wasser noch Zauberei. Wer diesen Brief bei sich trägt, wird siegen über seine Feinde. Denn es steht geschrieben: ich werde Euch strafen mit einer ewigen Strafe, ich werde Euch setzen einen König über den andern, das Kind über den Vater, die Tochter über die Mutter, einen Bruder über den andern und ich werde meine Hand von Euch zurückziehen. Ich befehle Euch bei ewiger Strafe, dass ihr sollt erkennen, dass ich Gott bin.

Wer diesen Brief abschreibt oder zum Abschreiben giebt und bei sich trägt, ein solcher möchte Sünde auf Sünde haben, soviel wie Sterne am Himmel, wie Sand am Meere, so sollen sie ihm doch vergeben werden. Wer aber verachtet diesen Brief ins Haus zu tragen, dieser soll keinen Segen haben und wer ihn einen andern nicht abschreiben lässt, der soll verdammet werden in Ewigkeit.

Zuletzt bitte ich Euch, dass ihr meine Gebote haltet, wie Christus sie gewürdigt hat, aus Maria geboren.

Im Namen des heiligen Christus. Amen, Amen, Amen f f f

Der oben wiederholt erwähnte Erbschlüssel ist in seiner prosai­schen Form entweder ein einfacher Hausschlüssel, der in der Familie von Eltern auf Kinder- und Kindeskinder überkommen ist, oder ein in dieser Weise in der Familie gebliebener Kirchenthürschlüssel. Angewendet wurde er ausser bei Heilzwecken auch noch beim Bannen. Wollte man einen Dieb ermitteln, so wurde zur Mitternacht oder zu der Stunde, in welcher man vermutete, dass der Dieb sein verbrecherisches Thun aus­übte, die Epistel des betr. Tages in der Bibel aufgeschlagen, laut vor-