Wanderfahrt des Märkischen Museums.
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Endgültig einigte man sich 28/2. 1482 (Riedel A. IX 495) wegen der Lehengüter Ludwig Küchenmeisters, der Geldschuld vor Beelitz und Trebbin, sowie Kriegsschadens. Auf Amt Trebbin und Vogtei Beelitz wurde Schlieben und seinen Söhnen Hans, Otto und Martin 3000 fl verschrieben, dass sie bis zur Abzahlung der Summe jährlich 150 fl als Zinsen aus den Einkünften beziehen. Aus dem Amt Trebbin soll Schlieben sein Lebtag nicht entsetzt werden und seine Erben sollen es behalten bis zur Abzahlung des Kapitals von 3000 fl. Auf das erste ledige Lehen sollen sie einen Angefällebrief von 800 fl erhalten. Von Küchenmeisters Nachlass soll ihnen das freie Burggut in Berlin und dazit Küchenholz gegeben werden. Dagegen verzichtete Schlieben auf die übrigen Lehen Küchenmeisters und gab seinen Angefällebrief zurück, auch auf die 1000 fl für Belehnung und andrer Schuld wegen. Sie erhielten also 1300 fl mehr, als der Vergleich zu Giebichenstein bewilligte. , P. Schmidt.
Wanderfahrt des Märkischen Museums nach dem Scharmützelsee und dem Gräberfeld bei Wilmersdorf.
Von Dr. Gustav Albrecht.
Ein vielversprechender Sprühregen fiel hernieder, als verschiedene Mitglieder der Pflegschaft des Märkischen Museums am Sonn tagden 3.September 1899 morgens den Zug nach Fürstenwalde bestiegen, um sich unter Führung des Geheimrats E. Friedei in die Gegend um den Scharmützelsee zu begeben und dort die auf der Ostseite liegenden Ortschaften, sowie das Gräberfeld bei Wilmersdorf (Kr. Beeskow-Storkow) aufzusuchen. Der Regen hielt die Fahrt über an und schien sich zu einem tüchtigen Dauerregen ausbilden zu wollen, schliesslich merkte Jupiter Pluvius doch wohl, dass der Forschungseifer der wetterfesten Wanderfreunde dauerhafter war als der dauerhafteste Landregen, er schob die Wolken durcheinander, und als man den Wagen zur Weiterfahrt bestieg, blinzelte die Sonne verschämt vom Himmel hernieder — es hatte aufgehört zu regnen.
Über das holperige Pflaster von Fürstenwalde rumpelte der Wagen, an der drallen Gestalt der Germania des Kriegerdenkmals, am verwitterten Rathaus und an der imposanten Domkirche vorüber gings auf die Spree zu, und nachdem die verschiedenen Brücken passiert waren, rollte das Gefährt in etwas weniger gehobener Bewegung die Chaussee entlang auf Ketschendorf zu. Ein interessantes Landschaftsbild breitet sich südlich von Fürstenwalde aus: rechts die dunklen Rauenschen Berge, gerade aus diePeters- doi'fer Höhen und daneben die Dubrow- Berge mit ihrer sattelartigen Einsenkung und links hinüber Wiesenland bis zur Spree, an deren Ufern sich Wald hinzieht, soweit man blicken kann. Über Ketschendorf mit dem neurestaurierten Herrenhaus und über Langenwahl, wo noch der vertrocknete „Rosenbaum“ stand, ging die Fahrt weiter am Fusse der Dubrow- Berge entlang bis Alt-Golm. Hier befindet sich ein grosses Pferdegestüt