Kleine Mitteilungen.
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zuführen, welcher bis zu unserer Ankunft die Forderung und Angelegenheit in Güte beilegt. Könnt ihr aber dieses nicht zuwege bringen, so befehlen wir euch ernstlich und wollen, dass ihr denen von Neustadt, unseren Treuen, helft, so sehr die von Garz dagegen zu bedrohen, als sie die unseren bedrohen. Denn es ist doch offenbar, dass wir und die unsrigen mit Recht eher drohen sollten, als der von Stettin. Auch haben wir an den Edlen Leopold von Bredow, geschrieben, welcher mit euch dorthin reiten soll, und wir bitten euch noch einmal sehr, dass ihr auf diese Sache Sorgfalt verwendet, wozu wir Vertrauen zu euch haben. Und was euch das Beste in der Sache scheint, das thut und lasst euch hieran nicht hindern. Ausgestellt in Brünn am Sonnabend nach dem Sankt Egidiustag.“ Hierauf kam es zu einer Einigung, in welcher im Jahre 1398 die Garzer Ratsherren ihren Dank den Ratsherren von Eberswalde aussprachen, dass Staffelde aus seiner Gefangenschaft befreit sei, und das Versprechen gaben, niemand mehr deswegen gerichtlich zu belangen.
Die vollständigere Sicherstellung gegen die Pommerherzöge verdankt Eberswalde dem Kurfürsten Friedrich I., welcher dieselbe durch die Eroberung von Angermünde herbeiführte. Im Jahre 1420 nahm der Kurfürst Angermünde ein, der Herzog Kasimir von Stettin und der Bischof Magnus von Kammin rückten jedoch mit Hilfe des Bannerherrn Kordebuk gegen Morgen durch das bei dem Schloss gelegene Thor in die Stadt, da der Kästner der Herzoge von Stettin das Schloss noch innehatte. Nun kam es in der Stadt zum Kampf und der Kurfürst Friedrich siegte, trieb den Herzog und den Bischof aus der Stadt und nahm den Feinden, welche hierbei die Ritter Detlef von Schwerin und Peter Trampe und sechzig Gewapnete verloren zweihundert Gefangene und vierhundert gesattelte Pferde ab. Wegen dieser Siegesnacht liess Friedrich durch Günzel von Bartensieben dann Hasso von Bredow, Bernd von der Schulenburg, Achim von Bredow, Matthias von Uchtenhagen und Ludolf von Alvensleben zu Rittern schlagen. Der Friede wurde nach diesem Kriege am 25. Juli 1421 in Eberswalde abgeschlossen.
Kleine Mitteilungen.
Reiszaun, Spriegelzaun, Rickzaun. Da in manchen Dörfern der Mark die alten Zäune bereits ganz verschwunden sind, wie sie früher allgemein üblich waren und sicher lange Jahrhunderte hindurch, so ist es gut, sie dem Gedächtnis zu erhalten da, wo sie nicht mehr vorhanden sind. Es gab früher bei uns, das heisst bis in die zweite Hälfte dieses Jahrhunderts hinein, allgemein drei Arten Tüne, nämlich den Riestun, den Schpröeltun und den R ick tun. ~
Der Riestun wurde und wird so einfach mit Hilfsmitteln der Mutter Erde hergestellt, dass er wahrscheinlich ebenso oder ähnlich schon im grauen Altertum, selbst in vorgeschichtlicher Zeit mag hergestellt worden sein. Er wurde jemockt von Wieden oder von Elsenschlieten. Diese wurden eingeflochten und injeschprölt um die Päle oder Stäken. Die Päle waren
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