Kleine Mitteilungen.
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weiten Reisen nach allen Teilen Deutschlands und Österreichs zu den Wanderversammlungen. Er erhielt sich durch die Arbeiten für seine Bienen in das hohe Alter hinein das Feuer und die Thatkraft der Jugend.
Während Vogel in seinen zahlreichen Schriften die Naturgeschichte der Biene behandelte, mit Sorgfalt das Wesentliche zusammenstellte, mit feinem kritischen Verständnis das Wahre vom Falschen, das Sichere vom Zweifelhaften sonderte, hat ein anderer märkischer Imker, Hilscher in Woltersdorf er Schleuse, die Geschichte der Bienenzucht in der Mark zum Gegenstände seines speziellen Studiums gemacht. Lange Jahre hindurch hat er die Bibliotheken .und Archive durchstöbert und das Material zusammengetragen, das hier in Gestalt eines stattlichen Quartbandes von 800 Seiten vor Ihnen liegt. In selbstloser Weise übergab er dieses Material mir, damit ich es für den heutigen Vortrag verwenden könne und damit es für die Veröffentlichungen unserer Gesellschaft verwertet werde.
Kleine Mitteilungen.
Burgwallstelle zu Seegefeld bei Spandau. Auszug aus dem Briefe des Pastor Richter, d. d. Falkenhagen 26/10. 1893 im Märk. Museum.
„Ich habe wegen des fraglichen Burgwalles hinter dem herrschaftlichen Garten zu Seegefeld den Bauer und Kirchenältesten Friedr. Mehls I. zu Seegefeld, der zu den ältesten Einwohnern des Ortes gehört, ausgefragt und von ihm den Bescheid erhalten, dass dieser ßurgwall in seiner Kindheit allerdings bestanden habe Er habe als Knabe mit dem Sohn des Barons von der Reck dort sehr oft gespielt. Es sei ein auf allen vier Seiten mit tiefen Gräben umgebenes Plateau gewesen, zu welchem eine Zugbrücke hinüberführte. Es sei dort mit Vorliebe Wäsche aufgehangen worden, die nach Aufzug der Zugbrücke dort ruhig über Nacht hängen bleiben konnte. Nachdem später die Gräben ausgetrocknet, sei die Zugbrücke abgerissen worden. Es sei dieselbe Stelle, welche jetzt von dem Besitzer als Fohlenkoppel benutzt würde.
Übrigens berichtete derselbe auch, dass auf seinem Acker nahe der Bahn nach Finkenkrug zu, etwa ‘/ 4 Stunde vom Dorfe, sich eine alte Dorfstelle befinde, er hätte grosse Fundamente aus Feldsteinen und Lehm dort blosgelegt, dieselben gingen jedenfalls über seine Grenze noch hinaus. Int Volksmunde Messe diese Stelle die „alte Dorfstelle“. Man hätte auch Töpfe dort gefunden, die, nachdem sie eine Weile an der Luft gewesen, steinhart geworden wären. Leider ist zu jener Zeit auf so etwas kein W T ert gelegt worden.“ (Seegefeld ist in Falkenhagen eingepfarrt.)
Diesem Schreiben füge ich hinzu, dass in dem Buch des Freiherrn von Ledebur über die heidnischen Altertümer des Regierungs-