Issue 
(1899) 8
Page
328
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Bftcherschan.

c.Die Mesusah, als Pfostenzeichen an den rechten Thürpfosten aller Eingänge zu befestigen, welche zu ausschliesslich Israeliten zugehörigen Hausräumen (oder Städten) führen. Dies Abzeichen enthält vorschriftsmässig auf Pergament geschrieben die auch in dem Tfillin befindlichen Abschnitte: 5. B. M., K. 6, V. 49 und 5. B. M., K. 11, V. 1321 (Von der Anerkennung Gottes und Seiner Gebote und von Seiner gerechten Vergeltung!. Es soll besonders beim Ein- und Ausgehen daran erinnern, dass der himmlische Vater Beschützer unserer Häuser, wie beständiger Zeuge unseres Verhaltens in und ausser dem Hause ist.

Mitgeteilt durch Prof. Dr. W. Sch wart/.

Bücherschau.

V

A. N. Harzen-Müller: Musikalisches und Musiker aus demLieder- Verein Berlin 1829, zur Feier des 70. Stiftungsfestes nach den Akten bearbeitet. Bei Gelegenheit so seltener Stiftungsfeste pflegt es wohl üblich zu sein, eine Chronik des betreffenden Vereins zu veröffentlichen, vornehmlich um die gegenwärtigen Mitglieder desselben mit dem bekannt zu machen, was im Laufe eines halben Jahrhunderts oder in noch längerer Zeit im Schosse des Vereins vor sich gegangen ist. Gewissenhaft werden die Gründer, die Ehren-, ordentlichen und ausserordentlichen Mitglieder in langen Reihen aufgezählt, und eine solche, sauber ausgestattete Festschrift bildet dann ein hübsches Andenken an das fröhliche Fest, welches zu deren Erscheinen die Veranlassung gab. In dem vorliegenden stattlichen Bande von rund 150 Seiten fehlen diese Dinge zwar auch nicht, der Verfasser hat sich damit aber nicht begnügt, sondern er hat seinen Blick über den eigent­lichen Gegenstand seiner chronistischen Arbeit hinausgleiten lassen auf Berlins Männergesangvereine überhaupt. So ist diese Festschrift ein Beitrag zur Entwickelungsgeschichte des Männergesanges in Berlin geworden, der nicht nur für alle, die Musik liebenden Leute viel des Interessanten bietet, sondern auch für diesen Zweig der Musikgeschichte bleibenden Wert be­anspruchen darf. Wer sich mit diesem Gegenstände eingehender beschäftigen will, der wird nicht wohl anders können, als auch Harzen MüllersFest­schrift* zur Hand zu nehmen, in welcher er Aufschlüsse über Dinge erhält, die er sonst nicht leicht irgendwo anders finden wird. Das Buch ist sehr sauber ausgestattet und mit einer ganzen Reihe von Bildnissen geschmückt. Und da der Inhalt speziell die musikalischen Verhältnisse unserer deutschen Reichshauptstadt betrifft, so gebührt dem Verfasser auch an dieser Stelle herzlicher Dank für seine sicherlich mit grosser Mühe verknüpft gewesene Arbeit, welche hiermit auch den Lesern unsererBrandenburgia warm empfohlen sein mag. W. Lackowitz.

Fftr die Redaktion: Dr. Eduard Zache, Ctlstriner Platz 9. Die Einsender haben den sachlichen Inhalt ihrer Mitteilugen zu vertreten.

Druck von P. Stankiewicz' Buchdruckerei, Berlin Bemburgerstrasse 14.