11. (5. ordentl.) Versammlung des VIII. Vereinsjahres.
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zuhalten, sind die Unterzeichneten zur Errichtung eines Denkmals des Verewigten zusammengetreten. Geplant ist zunächst eine auf einem Sockel sich erhebende Bronzebüste von würdiger Grösse und Ausführung. Als der geeignetste Platz für eine solche erschien der an der Kreuzung der Turm- und Wilsnackerstrasse gelegene Teil des Schulgartens, so dass das eherne Bild, des Direktors Schwartz der Schule angehört, an der er zuletzt gewirkt und die er aufgebaut hat, und zugleich, von der Strasse aus deutlich sichtbar, ein leuchtendes Merkzeichen des Stadtteils Moabit bildet, zu dessen volkstümlichsten Gestalten Wilhelm Schwartz gehörte. Beiträge bitten wir zu senden an den Schatzmeister, Herrn Kaufmann und Stadtverordneten W. Gericke, zu Händen der
„Genossenschaftsbank Moabit“,
NW., Wilsnackerstr. 17.
2. Jubiläum der Deutschen Rundschau. — Ein anderes Ehrenmitglied von uns, Herrn Dr. Julius Rodenberg, geht ein litterarisches Fest an, das fünfundzwanzigjährige Bestehen der Deutschen Rundschau, welches nach Herausgabe des 100. Bandes am 13. November d. J. als am 52. Geburtstage des Verlegers, Herrn Kommerzienrats Elwin Paetel, unter grosser Beteiligung der Freunde des Blattes im In- und Auslande gefeiert wurde. Die Deutsche Rundschau ist nicht allein unbestritten die vornehmste und vielseitigste aller deutschen Reviien, sondern sie schenkt auch der Landes- und Heimatkunde ihre Beachtung und gerade aus der Feder Julius Rodenbergs, des geistigen Begründers dieses deutschen Standard-Werkes, haben wir öfters mit Vergnügen Beiträge gelesen, welche sich auf unsere nächste Heimat, Berlin und Umgegend, bezogen haben. Wir nehmen mit Interesse Kenntnis, dass anlässlich des Jubiläums Herrn Dr. Rodenberg der Professortitel verliehen worden ist und wünschen ihm wie Herrn Elwin Paetel von Herzen ferneres Gedeihen der Rundschau, die eine Zierde deutschen Buchhandels und deutscher Litteratur geworden ist und noch lange sein möge.
Zum näheren Verständnis lege ich zwei bezügliche Festschriften vor: a) „Deutsche Rundschau 1874—1899. Gedenkschrift im Aufträge der Verlagshandlung zusammengestellt von Walter Paetow“ (geschichtliche Daten aus der geschäftlichen Entwickelung der Zeitschrift nebst Mitarbeiter-Verzeichnis); b) „die Begründung der Deutschen Rundschau, ein Rückblick“. In diesem Aufsatz schildert J. Rodenberg die interessante litterarische Entstehung der Rundschau, bei welcher zunächst hauptsächlich Gustav zu Putlitz und Berthold Auerbach beteiligt waren. Eine angenehme Beigabe zu diesem Fest- schriftchen sind die Facsimilia, darunter, ausser den zwei soeben Genannten, Helmholtz, Sybel, Du Bois-Reymond, Theodor Storm, Emanuel Geibel.