Issue 
(1899) 8
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11. (6. ordentl.) Versammlung des VIII. Vereinsjahres.

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Massstabe aut dem Lande iu der eigentlichen Mark Vorkommen, den märkischen Städten hingegen ganz fremd sind; sie gemahnen schon mehr au die Überlausitz, Schlesien und das deutsche Nord-Böhmen. Unter den übergebauten Lauben entwickelt sich ein lebhafter Strassen-Verkehr. Die hier in Frage kommenden Häuser am Markt zu Schvviebus haben leider abgerissen werden müssen. Wir sehen auf der einen Photo­graphie zwei seltsame, aber ganz imponierend wirkende Häuser, jedes mit spitzem Giebel, die Gebäude zu einem wirtschaftlichen Ganzen ver­einigt. Nicht minder interessant ist es für die Provinz Brandenburg,

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Wein-V'erkaufnnd Aus-schankfon H.Seidler.

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dass sich in diesen Baulichkeiten ein grosser Wein verkauf und Wein- ausschank (von H. Seidler) untergebracht findet, wo heimischer Wein offen, d. h. vom Fass verzapft und verschänkt wird. Man glaubt sich nach Süddeutschland oder Südwest-Deutschland versetzt. Ich habe ge­glaubt, dies mit einer langen Inschrift ausgestattete seltene Bauwerk hier im Bilde wiedergeben zu sollen.

Das zweite vorgelegte Bild zeigt das Haus von der Ecke der nächsten Strasse, es befand sich hier zur Zeit der Aufnahme eine Konfektions­handlung von J. Laboschin.

U. M. Herr Provinzial-Konservator Geheimrat Bluth, der für die Erhaltung dieser wie aller geschichtlich denkwürdigen Gebäude der Hei­mat von dankenswertem Eifer beseelt ist, hat sich dafür bemüht, dass das Gebäude an anderer Stelle in Schwiebus selbst wiederhergestellt worden ist.