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17. (8. ordentliche) Versammlung des XII. Vereinsjahres.
stammende Innenmoräne. Yerf. führt eine Menge Gründe dafür an, dass die obere Moräne keine selbständige Grundmoräne ist.
Zu diesen Ablagerungen gehört auch der Sand von Rixdorf, dessen grosse Ausbreitung und Mächtigkeit in Verbindung mit den Lagerungsverhältnissen (Sand mit grobem Kies und Geröll lagern wechselnd; unzählige Diskordanzen) deutlich ergeben, dass diese Bildung glazial ist. Welche Ströme hätten wohl in einer nicht glazialen Zeit in einer Ebene so mächtige und so grobe Gerölllager absetzen können? Die Fauna im Rixdorfer Sand ist eine Mischfauna, tritt ausschliesslich oder mindestens vorwiegend in gröberem Sande auf und muss sekundär sein.
Diesen Ausführungen kann ich auch aus zoologischen und biolo- logischen Gründen nur beitreten. Es werden Reste vom Moschusochsen und grönländischen Rentier mit Rothirsch und Elch in einer und derselben Ablagerung dort gefunden. Diese Tiere können unmöglich zur selben Zeit an derselben Stelle gelebt haben.
Der Artikel schliesst mit den Worten: „Der vorliegende Einwurf
gegen den Interglazialismus will beweisen, dass die beiden Moränen einer und derselben Eiszeit angehören. Die Moränen aber sind die wichtigsten unter den glazialen Bildungen. Wenn nun diese nur für eine einzige Eiszeit Zeugnis ablegen, sollten dann nicht auch die sogen, unteren glazialen Bildungen selbst, recht gedeutet, ein etwas anderes Zeugnis ablegen als bisher?“
X. H. Conwentz: Einige in Westpreussen getroffene
Massnahmen zum Schutz der ursprünglichen Pflanzenwelt. Ich lege den interessanten, auf der 25. Wanderversammlung des West- preussischen Botanisch-Zoologischen Vereins zu Könitz am 29. Sept. 1902 gehaltenen Vortrag Ihnen vor, desgleichen:
XI. H. Conwentz: Grundlinien zu einem Vortrag über den Schutz der Schwedischen Landschaft mit ihrer Pflanzen- und Tierwelt, den der unermüdliche Verfasser am 22. Januar 1904 in der schwedischen Gesellschaft für Anthropologie und Geographie zu Stockholm gehalten bat, und verweise im übrigen nochmals auf unsere eigenen Schutzbestrebnngen und den Ileimatschntzbund, der in Dresden in einigen Wochen hoffentlich hinsichtlich ganz Deutschlands ins Leben treten wird.
XII. Prof. Dr. Alfred Kirchholf: Bericht der Central-
Kommission für wissenschaftliche Landeskunde von Deutschland während der Geschäftsjahre 1901—1903 erstattet auf dem XIV. Deutschen Geographentag in Köln im Jahre 1903.
Auch in diesem Abschnitt sind die Arbeiten rüstig fortgeschritten. Unsere Brandenburgia geht folgende Nachricht S. 267 an.