Heft 
(1904) 13
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19. (11. ausserordentliche) Versammlung des XII. Vereinsjahres.

19. (11. ausserordentliche) Versammlung des XII. Vereinsjahres,

Feier des 12. Stiftungsfestes.

Freitag, den 18. März 1904, abends 7 Uhr,

in den Sälen des Hotel Imperial, Enckeplatz 4.

Eine zahlreiche Versammlung hatte sich zur Feier unsers XII. Stiftungsfestes in den ansehnlichen Räumen des Hotel Impörial zusammengefunden. Nachdem die Versammlung Platz genommen, trug Frau Kommerzienrat Tilly Fickert mit volltönender Stimme den von u. M. Herrn Dr. Friedrich Solger gedichteten nachfolgend abgedruckten Prolog vor.

Demnächst hielt der erste Vorsitzende Geheimrat Fiiedel eine kurze Ansprache ungefähr folgenden Wortlauts:

Meine Damen und Herren! Wiederum blickt unsere Brandenburgia- Gesellschaft für Heimatkunde auf ein Geschäftsjahr mit Befriedigung zurück.Mit Befriedigung dürfen wir ohne Ueberhebung sagen, da wir auf allen unseren Gebieten nach Kräften und nicht ohne Erfolg tätig gewesen sind. Im Interesse des Schutzes der Kultur- und Natur- Denkmäler vielfach auf dem Gebiet der Landes- und Völkerkunde auch praktisch, denn wir haben uns auf unseren Ausflügen in die Havel­gegenden, nach Belzig und Eberswalde nach Land nnd und Leuten um- getau. Ebenso auf dem Gebiet der Altertumskunde, wo wir durch die Entdeckung des Dämmerungs-Menschen mit seinen Eolithen auch in unserer Mark das Vorhandensein des unlängst entdeckten Urmenschen bis entlegene geologische Epochen verfolgt haben.

Heut Abend lassen wir die strenge Wissenschaft bei Seite und pflegen- den geselligen Austausch. Herzlich heissen wir deshalb unsere werten Gäste als Gönner und Freunde der Brandenburgia willkommen, in der Hoffnung, dass mancher darunter sich zu einem engern Anschluss an unsere Gesellschaft bereit finden werde. ,

Lassen Sie uns nunmehr in gewohnter Weise unserm branden- burgischen Markgrafen, den wir als Schutzherrn verehren, eine Huldigung darbringen. Ich bitte Sie, dreimal vereint zu rufen: S. Ma.j. der Kaiser und König, Er lebe hoch, hoch, hoch. >

Namens der Gäste dankte hierauf Herr Direktor Müller, gleich­zeitig mit einem Hoch auf die Brandenburgia, derselben ferneres Gedeihen wünschend. Herr Dr. Solger feierte die Damen. Für dieselben hatte Herr Grubenbesitzer Franz Körner eine duftende Blumenspende, Herr Hofjuwelier Teige silberne Vorsteck-Nadeln (Urne mit Spaten, auf der Urne der brandenburgische Adler) freundlichst gespendet.