Die Scliiltzengilde zu Oderberg i. M.
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ausreichende Landesverteidigung fehlte; mit dem Aufkommen der stehenden Heere schwand ihre Bedeutung und gar bald sinken sie zu privaten Vergnügungsvereinen herab. —
Nicht anders verlief der Bildungsgang der jubilierenden Oderberger Schützengilde, welche vom 4. bis 7. Juli 1903 ihre 200jährige Wiedereinrichtungsfeier unter reger Beteiligung festlich begehen konnte. Wennschon in einer im Eberswalder Ratsarchiv befindlichen Urkunde der
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Stadt Oderberg vom Jahre 1425 neben dem proconsul, den cousules und den scabini ein Tennhert und Cuuikin, als magistri sagitarii testieren, so ist das ein Zeichen von der Bedeutung der Gilde in einer gewalttätigen Zeit, wo ihnen der Wald- und Wegeschutz, sowie das Geleite hier zustanden. Übrigens sind beide Familien, Tennert und Künecke noch heutigestags am Orte ansässig verblieben. Auch der Kurfürst Joachim II. bestätigt der Oderberger Gilde ihre Privilegia im Jahre 1561, worin diese bestanden, ist nicht ersichtlich, ebenso wie Kurfürst