Heft 
(1904) 13
Seite
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:iO. (0. ordentliche) Versammlung des XII. Vereinsjahres.

Aime Louis Rutot am Kgl. Museum für Zoologie zu Brüssel und Herrn Dr. jur. Georg Sello, Grossherzoglichen Archivrat zu Oldenburg.

Die Wahl dieser Herren erfolgt seitens der Versammlung einstimmig.

VIT. Eine Robert Zelle-Büste zum Gedächtnis unseres ver- ewigten Ersten Vorsitzenden Oberbürgermeisters Zelle soll von Ver­ehrern dieses vortrefflichen, für unsere Studien begeisterten Mannes errichtet werden, an der Stelle, für die er sich auf das Lebhafteste interessierte, im Viktoriapark zu Berlin. Ich lege Ihnen den von unserm Ehrenmitglied Herrn Oberbürgermeister Martin Kirschner und Herrn Stadtrat Fischbeck Unterzeichneten Aufruf, mit der Bitte, Beiträge an die deutsche Genossenschaftsbank von Sörgel, Parisius & Co oder an die Mitteldeutsche Kreditbank gelangen zu lassen, zur Kenntnisnahme vor.

VIII. Hundertjahr-Feier der Firma Metzing. Die Berliner Familie Metzing beging am 17. Februar 1904 das Fest des hundert­jährigen Bestehens der Firma. Der Inhaber Ratsmaurermeister Friedrich M. übergab das Geschäft an diesem Tage an seinen Sohn, in direkter Folge und Linie den vierten Inhaber. Begründer der Firma ist Gott­lieb M. 1804, hierauf als Nachfolger Adalbert Metzing, mit welchem ich als junger Gerichtsassessor beim damaligen Berliner Stadtgericht in Vor­mundschafts- und Subhastationssachen manche gerichtliche Taxe auf­genommen. Dann dessen Sohn der Jubilar. Die Firma hatte durch einen geschickten Bildhauer R. Kühn eine hübsche Plakette in Ton her­steilen lassen, von der wohlgelungene photographische Abbildungen in kleinerem Massstabe angefertigt sind: vor einer architektonischen Perspektive erhebt sich, wie Sie ersehen, eine Art Portikus oben li nk s mit den Medaillonbildern der beiden ersten Inhaber, unten links in voller Figur und im Arbeitsanzug der jetzige Jubilar. Sonst sei auf die Bau­gewerkszeitung vom 20. d. M. verwiesen. Bei der Feier gelangte die ausliegende Reproduktion des Sotzmannschen Plans von Berlin i. J. 1803 zur Verteilung, welcher den Umfang unserer Hauptstadt zu einer Zeit als sie erst 300 000 Seelen zählte, uns wieder in willkommene Erinnerung zurückruft. Wir wünschen der hochachtbaren Firma ferneres Gedeihen.

IX. Herr Bürgermeister a. I). Oskar Stechow, langjähriger Syndikus der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft, ist uns leider durch plötzlichen Tod entrissen worden. Er stammte aus einer alten Spandauer Familie, und betrauern wir in ihm ein eifriges, liebenswürdiges und kenntnisreiches Mitglied.

X. Heinrich von Kleists Grab bei Wannsee. Von ver­schiedenen Mitgliedern ist der Wunsch geäussert, dass die Brandenburgs sich wegen Erhaltung der Gräber des Dichters und seiner mit ihm frei­willig in den Tod gegangenen Freundin Henriette Vogel, welche dui'ch Nützlichkeitsarbeiten bedroht sind, sich verwenden möge. Ich lege Ihnen

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