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1. (1. ordentliche) Versammlung des XIII. Vereinsjahres.
vaterländische Forschung zu heben. Wir nehmen deshalb an den Aufführungen von Devrients Gustav Adolf, Devrients Luther, Sohn- revs Dorfmusikanten aufrichtigen Anteil und begriissen dieserhalb den Verein zur Förderung deutsch - evangelischer Volksschauspiele.
Aber auch wenn die Volksschauspiele nicht einen speziell protestantischen Charakter tragen, sind sie uns willkommen, sofern sie eine deutsch-patriotische Tendenz vertreten. In diesem Sinne sei auf Herrn Oberlehrer Dr. Oskar Greifeids Tätigkeit aufmerksam gemacht, von der ich Ihnen als wissenschaftliche Beilage der XL Realschule Ostern 1904 vorlege: „Festspiele für Schule und Bühne. III. Teil. DieBrüder.“ Dies in Versen geschriebene Drama in drei Aufzügen aus der Zeit der Wendenkämpfe behandelt das Jahr 955 und die blutigen Ereignisse, die sich an Markgraf Gero und die Wendenfürsten Stoinef und Naco anknüpfen.
Auch möchte ich auf das Volksdrama „Die drei Linden“ unseres Mitgliedes Fräulein Clara von Förster aufmerksam bei dieser Gelegenheit machen und Herrn Generalsuperintendenten undProbst vonBerlin Dr. Faber sowie Herrn Schulrat Stien als Ehrenvorsitzenden bezw. ordentlichen Vorsitzenden des genannten Vereins bitten, in Erwägung zu ziehen, ob sich dies Schauspiel nicht auch zu einer Vereinsaufführung eignet. Die Hauptszenen spielen bei unserer, wie es scheint leider dem Untergang geweihten Heiligen Geistkirche — vgl. Protokoll der Sitzung vom 30. März d. J. und No. XXII dieses Protokolls —, welche wir, wie schon gesagt, am Sonnabend den 11. Juni d. J. gemeinschaftlich besichtigen wei*den. Ich behalte mir vor, alsdann bezüglich des Schauspiels von Fräul. Clara von Förster, „Die drei Linden“ in der Heiligen Geistkirche noch eingehender zurückzukommen.
XXV. Der Roland, Wochenschrift für Heimatkunde. Die von unseren Mitglied Herrn Curt Kühns im Verlag von Fr. Zillessen herausgegebene beliebte vaterländische Zeitschrift lege ich Ihnen in der No. 26 vom 26. März d. J. und in der No. 27 vom April d. J. vor. Während No. 26 noch das uns seit vielen Jahren gewohnte Klein-Folio- Format aufweist, erscheint die Zeitschrift von No. 27 ab in bescheidenerem Gross-Oktav-Format, auch in dieser einfacheren Ausgabe bildlich gut ausgestattet. Der Vorstand bittet, das gemeinnützige volkstümliche Unternehmen insbesondere durch Abonnements zu unterstützen.
XXVI. „Der Bär“, den wir schon als eingegangen zu betrachten geneigt sein mochten, feiert eine hoffentlich glückliche Wiederauferstehung als Jahrgang 28. Ich lege die No. 1 vom 2. d. M. vor. Die Zeitschrift betitelt sich als „Illustr. Wochenschrift für Heimatsgeschichte und Städte-Interessen“ (Preuss. Verlagsanstält Hubert Walter, Kurfürstendamm 239). In der No. 1 finden Sie' alte Abbildungen der Festung