Heft 
(1904) 13
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Einige Bilder vom Bau des Teltow-Kanales.

Einige Bilder vom Bau des Teltow-Kanales.*)

Von Eduard Zache.

Die Landschaft um Berlin ist ganz besonders rasch den Um­formungen unterworfen, welche die fortschreitende Kultur mit sich bringt. In erster Linie ändert die immer weiter um sich greifende Bebauung mit hohen Häusern das ländliche Aussehen in der Nachbar­schaft der Hauptstadt. Aber auch dort, wo die Bebauung fehlt, hat die Landschaft neue Züge erhalten. Eine wichtige Rolle im Landschafts­bilde der Berliner Umgegend spielen die Rieselfelder und die Eisen­bahnen. Die regelmässigen Vierecke der ersteren mit ihren Wällen,

Gräben und Strassen, die sich an den Böschungen terrassenförmig auf­bauen, geben der Landschaft ein ganz anderes Gepräge als in den benachbarten bäuerlichen Strichen. Dazu kommt dann noch der üppige Wuchs der Früchte auf dem stickstoffreichen Boden. Die Eisenbahnen, die von allen Richtungen der Windrose her sich strahlenförmig in Berlin vereinigen, haben ebenfalls besonders eigenartige Umgestaltungen der Landschaft hervorgerufen. Im Tale nämlich liegen die Schieren auf hohen Dämmen, so dass der Verkehr unter den Eisenbahnbrücken hindurchgeht, und auf den beiden Höhen sind tiefe Einschnitte her­gestellt worden, und der Verkehr wird darüber hinweggeleitet. In der nächsten Zeit wird die Landschaft südlich von Berlin im Teltow-Kanal

*) Der Bibjersclimuck des Aufsatzes ist angefertigt nach Photographien von Joachim Heidt, Primaner des Andreas-Realgymnasiums.