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Einige Bilder vom Bau des Teltow-Kanales.
Einnahmen des Kanals gedeckt wird, muss der Kreis für ihre Aufbringung sorgen und zwar so, dass die Hälfte durch den gesamten Kreis mittelst Erhebung von Kreisabgaben und die andere Hälfte von den am Kanal beteiligten Gemeinden durch Mehrbelastung aufgebracht wird. Wann eine Rentabilität des Kanals zu erwarten steht, kann natürlich nicht vorausgesagt werden. Bei einem Anfangs verkehr von 1,5 — 2 Mill. t wird der Kreis noch Zubusse zu leisten haben, und bei einem Verkehr von rund 3 Mill. t wird ungefähr die Grenze liegen, bei der das Anlagekapital eine angemessene Verzinsung erfährt.
Wenden wir uns nun zu den Kanalbauten selbst, so müssen wir in erster Linie die geologischen Grundlagen in Betracht ziehen. In der Provinz Brandenburg finden wir zwei wichtige Elemente in der
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Figur 5
Kiesgrabe zwischen Britz und ltixdorf.
Landschaft: Die Brücher und die Höhen; letztere ragen wie Inseln aus den ersteren heraus. Die Kanäle haben bisher die Höhen vermieden und sind den Brüchern gefolgt, und erst der Teltow-Kanal wird eine Höhe durchschneiden. Diese Höhe ist das Teltow-Plateau. Es bildet zwischen dem Dahme-Spreetal und dem Haveltal eine nach Norden spitz zulaufende Scholle, welche mit ihrer breiten Basis an das Notte-Nuthe- bruch im Süden stösst. Diese Scholle stellt eine schiefe Ebene vor, welche von Nordost nach Südwest geneigt ist. Man erkennt die Richtung der Böschung am deutlichsten an dem Verlauf der Bäche und Fliesse. Die grösste unter diesen Abflussrinnen, die Beke, entspringt in den Wiesengründen zwischen Steglitz und Lankwitz und fliesst über Teltow und Klein-Machnow in den Griebnitz-See. Mit der Neigung des Geländes hängt auch die Ausbildung des Bodens zusammen. Auf dem Nordostrande der Scholle bildet der Geschiebelehm eine zusammenhängende