Heft 
(1904) 13
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ö. (2. ordentliche) Versammlung des XIII. Vereinsjahres.

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Aussichtsturmes auf dem Galgenberg, von wo ein Blick auf die Terrassen des Haupttales und die Endmoränenzüge der jenseitigen Talseite und der Neuenhagener Insel geworfen werden konnte.

(Referat des Herrn Oberlehrer Dr. W. Schjerning.)

"Verschiedene der Ausflüge und Besichtigungen, z. B. der Berliner Sauerstoff-Fabrik, verdienen von der Brandenburgs nachgeahmt zu werden.

XIV. XXIV. Amtlicher Bericht über die Verwaltung der naturhistorischen, archaeologischen und ethnologischen Samm­lungen des Westpreussischen Provinzial-Museums für das Jahr 190J1. Mit 24 Abbildungen. Danzig 1904. Wir begrüssen alle Jahr mit Freuden die interessanten Mitteilungen abseiten des von unserm Mit­glied Professor Conwentz geleiteten wichtigen Bildungsinstituts unserer nordwestlichen Nachbarprovinz. Die Sammlungsvermehrungen sind nach dem Bericht des Kustos Herrn Dr. Kumm wiederum reichliche, auch die Berichte und Schilderungen anschaulich und belehrend. Besonders interessant sind die Mitteilungen über die Neuerwerbungen der vor­geschichtlichen Abteilung, darunter zwei Gesichtsurnen von Kölln, Kr. Neustadt und IIoch-Redlau, Kr. Karthaus.

D. Kulturgeschichtliches.

XV. Über alte Stammbücher habe ich Ihnen iu der Branden- burgia*) schon früher berichtet. Heut bin ich in der Lage, Ihnen ein altes für einen hohen Preis vom Märkischen Museum angekauftes Berliner Stammbuch aus der Wende des 18. zum 19. Jahrhundert und 2 auf Stammbücher bezügliche, bemerkenswerte Veröffentlichungen des Oberlehrers Herrn Hubert Freund in CharlottenburgAus der deutschen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts. Nach Stamm­buchblättern. Teil!. Berlin 1902 (R. Gaertners Verlag) und Teil II Berlin 1904 (wiss. Beilage des Kgl. Kaiserin Augusta-Gymnasiums zu Charlottenburg; Weidmannsche Buchhandluug) vorzulegen.

Das Stammbuch, brauner Lederdruck mit den Initialen C. F. F. G., in Goldschnitt, entspricht genau der Zeit. Bemerkenswert ist, dass hier die BezeichnungSymbolum mit irgend einem Spruch, gewöhnlich links unten, unter den eigentlichen Stammbuchversen oder Prosa­eintragungen fehlt, während sie bei älteren Stammbüchern die Regel bildet.

Der Vater des jungen Mannes mit den Anfangsbuchstaben C.F.F.G., dem das Stammbuch gehörte, schreibt Blatt 2:

*) Brandenburgia V, 1896, S. 1124, im Anschluss an ein Stammbuchblatt der Freundin Goethes, Minna Herzlieh, datiert Züllichau den 31. März 1811.