Heft 
(1904) 13
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5. (2. ordentliche) Versammlung des XIII. Vereinsjahres.

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dieser geschichtlichen Vorgänge 1791 fällt die Mission des türkischen Gesandten Achmed Azmi in Ber lin .

Von sonstigen damals in Berlin bekannten Persönlichkeiten des Stammbuchs seien erwähnt F. A. Angely, J. C. Barth, Daniel Chodowiecki (ein Apollokopf in Sepia mit der Unterschrift:gezeichnet von D. Chodowiecki in Berlin den 13. Nbr. 1793), P. Fontane E. A. u. C. F. Gurlitt, L. Iden, C. F. Nagel, A. F. Pallas, C. W. Reinhold, der Kartograph Sotzmann, P. S. A. Schmidt u. A. Alle Verse und Sprüche triefen von Weisheit, von Tugend und Brüder­lichkeit; aber vom Christentum ist, entsprechend dem Zeitgeist, natürlich keine Rede. Der Schwerpunkt des Stammbuchs liegt in den vielen z. Th. ausnehmend schönen Handzeichnungen und farbigen Bildern, auch hier wiederum lediglich unter Anwendnng der Symbolik des klassischen Heidentums.

Hubert Freunds I. Abhandlung bezieht sich auf ein Danziger Stammbuch um das Jahr 1774flg., von der hiesigen Kgl. Bibliothek aus der Autographensammlung des Generals und Staatsmannes, Freundes Friedrich Wilhelm IV., Joseph Maria v. Radowitz erworben. Auf dem Deckel stehen die Anfangsbuchstaben J. H. S. d. i. Johann Heinrich Soermans. Eine Menge von Gelehrten hat sich verewigt, deren nähere Beziehungen vom Verfasser sorgfältig festgestellt werden.

Die II. Abhandlung schliesst die verdienstliche Arbeit, welche in der Stammbuch-Literatur einen bleibenden Wert beansprucht, ab. Hier erscheinen A. Fr. Büsching 1776, Joh. Joach. Spalding 1776, A. F. W. Sack, W. Abr. Teller, Moses Mendelssohn (hebräisch), K. W. Ramler, die Karschin (sehr unorthographisch) und zuletzt der Oberkonsistorialrat J. J. Silberschlag als in weiteren Kreisen bekannte Berliner Persönlichkeiten in kurzer, aber scharfer Charakteristik.

XVI. Mitteilungen aus dem Museum für Deutsche Volks­trachten etc. Bd. II. Heft 2, Berlin 1904 schildert den Übergang an den Staat, worüber ich Brandenburgia XII 468 berichtet. Ohne sonstige materielle Beiträge.

XVII. Ein Urkundeninventar des Klosters Spandau (Jahrb. für brandenb. Kirchengesch. 1904 S. 3649) überreicht der Verf. Dr. phil. Fritz Curschmann. Sorgfältige kritische Textwieder- gabe eines Spandauer Inventariums von 1541, das Verf. im Archiv des Konsistoriums der Provinz Brandenburg bei den Visitationsakten auffand.

XVIII. Die Steinzeitgräber der Uckermark von Hugo Schumann mit 46 Tafeln, 43 Textabbildungen und einer Übersichts­karte. Verlag u. M. Stadtrats Mieck in Prenzlau. Soweit sich aus den heut zirkulierenden Prospekt und einer Illustrations-Probetafel ersehen

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