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11. (3. ordentliche) Versammlung des XIII. Vereinsjahres.

ein Steinbeil, ein Bronzemesser aus N. mitnehmen dürfen, obwohl dergl. z. B. in Christiania verkäuflich sind, wie ich selbst gesehen. Das geht viel, viel zu weit und wird mehr schaden wie nützen. Es kann darnach z. B. die Herkunft der kleinsten Feuersteingeräte, der unbedeu­tendsten Münzen etc. gefordert und die Konfiskation derselben sowie Be­strafung der Beteiligten veranlaßt werden. Für jeden Altertumsforscher eine ans Lächerliche grenzende Beschränkung, richtiger Beschränktheit, die für die Landeserforschung und die Altertumskunde vielfach höchst nachteilig sein muß. Auch der Handel erscheint dadurch sehr geschädigt. Zum Glück wird nicht so heiß gegessen wie gekocht wird.

VI. Mitteilungen des Bundes Heimatschutz. Herausg. im Aufträge des Vorstandes von der Geschäftsstelle Charlotten­burg 5, Rönnestraße 18. — U. M. Robert Mielke, der Geschäfts­führer, teilt nns Nr. 2, Juni 1904 und Nr. 3, August 1904 (Jahrgang 1) mit. Die Ziele sind von vornherein, wie ich vorhin zu Nr. III vorschlug, weiter gesteckt und auf Natur wie Kultur gleichmäßig ausgedehnt, was sicherlich unser aller vollste Billigung hat. In Nr. 2 S. 24 flg. inter­essiert uns besonders Mielkes Mitteilung über die Bedrohung der von Schlüter erbauten — freilich inzwischen auch schon stark umgebauten Loge Royal York in Berlin, Dorotheenstraße. — Ich lege nochmals den „Aufruf zur Gründung eines Bundes Heimatschutz vor,“ bitte, Exemplare davon zu entnehmen und lade zum Beitritt (Jahresbeitrag 3 Mk.) hier­durch ein. Unser Mitglied Herr Direktor Franz Goerke ist Schatzmeister.

VII. Merkbüchlein deutscher Ortsnamen. Unter diesem oder ähnlichem Titel wird demnächst ein Verzeichnis sämtlicher Orts-, Berg-, Fluß- und See-Namen aufgestellt werden, welche im deutschen Sprach­gebiet von Mitteleuropa neben fremden sprachlichen Benennungen Vorkommen. Es soll dabei gleichgültig sein, ob der deutsche Name der örtlich häufigere oder ein nur noch selten genannter ist. Nur ganz er­loschene, lediglich aus der Literatur oder Archiven zu ex’mittelude deutsche Ortsnamen sollen fortbleiben. Wahre Fundgruben werden liefern z. B. Istrien und das österreichische Küstenland, Siebenbürgen, die Sette Communi bei Vicenza, die Tredeci Communi bei Verona, die deutschen Gemeinden Italiens am Fuß des Monte Rosa. Der durch seine landeskundlichen Arbeiten bekannte Professor Paul Langhans in Gotha, Herausgeber der „Deutschen Erde“ Zeitschrift für Deutschkunde, hat die Sammlung des sehr weitschichtigen Materials in die Hände genommen. Wünschenswert ist es, daß die gesamte Presse deutscher Zunge und die Deutschen in den betreffenden nicht zu Deutschland gehörigen Ländern sich die Förderung dieses gemeinnützigen vaterländischen Unternehmens recht sehr angelegen sein lassen. Unseren Mitgliedern sei es bestens empfohlen.

VIIT. Bei der 70. Versammlung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte, die vom 18. bis 24. d. Mts. in Breslau