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II. (3. ausserordentliche) Versammlung des XIII. Vereinsjahres.
liehst gedankt. Das im Hause Bülowstraße 51 belegene Heim des Jubilars war reich mit Blumen geschmückt. Die Feier wurde eröffnet durch eine Ansprache des Geheimrats Engeler, der namens des Pro- fessoren-Kollegiums Glückwünsche darbrachte. Ihm folgte Geheimrat Schwendener, der im Aufträge der Deutschen Botanischen Gesellschaft gekommen war. Für den Botanischen Verein der Provinz Brandenburg, dessen Ehrenvorsitzender Ascherson ist, nahm Professor Volkers das Wort. Die Gesellschaft naturforschender Freunde hatte den Geheimrat von Martens entsandt, und die Naturforschende Gesellschaft zu Danzig sowie die dortige Botanisch - Zoologische Gesellschaft der Provinz Westpreußen ließen den Jubilar durch die Professoren Con- ventz und Beil beglückwünschen. Professor Magnus überreichte ein Album, das fast 5(10 Photographien der über alle Länder und Zonen zerstreuten Schüler des Jubilars enthielt. Am Abend fand im Englischen Hause ein Festmahl statt. — Professor Ascherson, am 4. Juni 1884 geboren, gehört mit seiner ganzen Entwicklung und Lebensarbeit seiner Vaterstadt Berlin an. Erst praktizierte er als Arzt und widmete sich dann ganz der Botanik, insbesondere der Pflanzengeographie. Als erstes großes Werk schuf er, 18 0 — 1804, „Die Flora der Provinz Brandenburg“. Von 1800—1870 wirkte der Gelehrte unter Alexander Braun als Assistent am Botanischen Garten. Seit 85 Jahren gehört Ascherson dem Lehrkörper der Universität an, bei der er seit 1878 eine außerordentliche Professur innehat. Als Forscher tat er sich vielfach hervor. Seine Tätigkeit gilt vorzugsweise den europäischen und den nordafrikanischen Pflanzen. Seit Jahren arbeitet er initDr. Graebner zusammen an dem Biesenwerk einer mitteleuropäischen Flora. Unserer Brandenburgia ist der Gefeierte stets treu, hold und gewärtig gewesen. Wir wünschen ihm noch einen langen gesegneten, von wissenschaftlichen Erfolgen reichgekrönten Lebensabend.
XV. Leider ist unsere Totenliste eine recht große. Frau Stadtrat Dr. Weigert, Mathilde geh Meyer, verstarb tief betrauert, eine liebenswürdige, lein gebildete Dame, am 17. Juli 1004 nach langer Krankheit. Der Gemahl Herr Stadtrat Dr. Max Weigert hat die Freundlichkeit gehabt, an Stelle seiner verewigten Gattin in die Brandenburgia einzutreten.
XVI. Der Hauptmann d. L. Hermann Voigt auf Guschter Holländer, Neu-Mark, langjähriges für die Heimatkunde stets interessiertes Mitglied, Förderer des Märkischen Museums, ist in Guscht am 17. v. Mts. nach langem schweren Leiden noch nicht ganz 50 Jahre alt verstorben. Wir trauern um ihn aufrichtig.
XVII. U. M. Herr Wilhelm Pütz, Techniker an der Geologischen Landesanstalt und Bergakademie, der uns so viele Jahre als Sachverständiger in mancherlei bodenkundlichen Fragen, als vortrefflicher wissen-