Heft 
(1904) 13
Seite
264
Einzelbild herunterladen

264

11, (8. ordentliche) Versammlung des XIII. Vereinsjahres.

b) Die Versorgung der Stadt Berlin mit Grundwasser von der Direktion der Statistischen Wasserwerke (April 1904) I. Teil Denkschrift. II. Teil Zeichnungen.

Sie ersehen, um welch riesiges Millionenwerk es sich handelt. In den siebziger Jahren des v. J. hatte man bereits versucht, Berlin von Tegel aus durch natürliches Tiefbrunnenwasser zu versorgen, wofür namentlich der Stadtverordnete und Direktor des Aquariums Dr. Otto Hermes sowie der damalige Subdirektor der Wasserwerke u. M. Oesten eintrat, im Gegensatz zu dem eigentlichen Direktor derselben, dem Eng­länder Henry Gill. Eine eisenholde Alge (Crenothrix polyspora) verdarb damals das Brunnenwasser derartig, dal.! diese Bezugsquelle verlassen werden mußte. Erst das nachmals entdeckte Verfahren, das Brunnen­wasser seines Eisengehaltes zu berauben, das Enteisenungsverfahren, ermöglichte es, die bedenkliche Entnahme des Wassers aus den öffent­lichen Flußläufen und Seen zu verlassen. Auch hierbei hat sich u. M. Herr Oesten durch glückliche Versuche hoch verdient gemacht, so auf der Fischereiausstellung zu Treptow 1896.

XXIX. Das letzterschienene Jahrbuch der K. Landwirt­schaftlichen Hochschule zu Berlin, einiges für uns Interessante enthaltend, setze ich in Umlauf; desgleichen

XXX. Das Rundschreiben I des Fischerei-Vereins für die Provinz Brandenburg vom Sept. 1904, worin u. a. das Erscheinen eines regelmäßigen Vereinsorgans in Aussicht gestellt wird. Ich benutze, wie schon öfters, die Gelegenheit, auf diesen uns nahe befreundeten, unter der vortrefflichen Leitung unseres 11. Vorsitzenden Geheimrat Uhles blühenden Vereins hinzuweisen und zur Mitgliedschaft (Geschäftsstelle Berlin W. 62, Lutherstr. 47) einzuladen.

XXXI. Fischzucht auf Rieselfeldern. Von Ingenieur G. Oesten,"Berlin. Ich lege Ihnen diesen für die Verwaltung von Riesel- giitern Berlins wichtigen Vortrag unseres Mitgliedes vom 9. April 1904 zur gef. Beachtung vor.

D. Kulturgeschichtliches.

XXX11. Die Steinzeitgräber der Uckermark. Von Hugo Schumann. Dies von uns bereits angekündigte Prachtwerk mit 46 Tafeln,. 49 Textabbildungen und einer Übersichtskarte ist nunmehr erschienen im Verlag unseres für die Altertumskunde begeisterten Mit­gliedes A. Mi eck in Prenzlau. Herr Mieck, dessen großartigem Eifer und Wagemut das schöne Museum der Hauptstadt unserer Uckermark in der Hauptsache das Entstehen verdankt, hat weder Mühe noch Kosten bei diesem Werk gescheut, das seinen Verfasser und Ver­anstalter in jeder Hinsicht lobt. Außer einer übersichtlichen Ein­leitung finden sie Gräber aus 46 Fundstellen aufgezählt. Es folgen die