Heft 
(1904) 13
Seite
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11. (3. ordentliche) Versammlung des XIII. Vereinsjahres.

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geben hat. Volles Verständnis für Seelenkämpfe spricht aus dem tief angelegten Buch, dessen Schlußzeilen den Ausgang der ganzen Ent­wickelung des Romans kennzeichnen:Georg Wackerath saß am Tisch und sann. Dann erhob er sich und sagte: Sie haben recht, Kampf bis zum Sieg! Das ist der Sinn des Lebens. Ich will hingehen und streben und schaffen, niemand soll sagen, dass ich meinem Geschick erlag. Wer von uns in den Wechselfällen des Daseinskampfes zu ringen hat, möchte sich nicht diese Devise Vorhalten? Hiuzugefügt sei noch, dass der Roman in einem gesegneten Winkel des Havellandes spielt, dem land­schaftliche Schönheiten nicht fehlen. Uhlenhagen, der Name des Dorfes, ist dichterische Erfindung.

E. Bildliches.

UI. Vom Anthropologen-Kongreß zu Greifswald vom 3.6. August d. J. lege ich Ihnen die zu seiner Ergötzlichkeit erschienenen Ansichts-Scherz-Postkarten vor, die sämtlich unsere vierhändigen Vettern feiern.

Llll. U. M. Herr Schack sendet verschiedene hübsche Ansichts­postkarten von Driesen und Gnscht (Neumark) ein, wofür freund,- lichst gedankt sei.

LIV. U. M. Herr Photograph Bartels hat von unserer Versamm­lung, die unter Leitung unseres verehrten Mitgliedes Herrn Paul Haber­kern im Sommer d. J. auf Valentinswerder stattfand, zwei .Gruppen- aufuahmen gemacht: eine kleinere Gesamtaufnahme aller Beteiligten und drei größere Aufnahmen immer je ein Drittel der zahlreichen Beteiligten darstellend. Die wohl gelungenen Bilder kosten: die erst gedachte Gesamtaufnahme 2 Mark und jede der Eindrittelaufnahmen 1 Mark. Probeexemplare liegen Ihnen heute vor.

LV. U. M. Herr Robert Mielke hat gütigst zwei Hefte der schön illustrierten ZeitschrifDie weite Welt (Vom Fels zum Meer) mit­geteilt. Herr M. schildert in der Nr. vom 10. Juni 1904 S. 1430 die alte Residenz Karls IV. in einem AufsatzVom kaiserlichen Tanger­münde, die neuerlich uns wieder ins Gedäclmis gerufen wird durch die hocherfreuliche Renovierung der alteu Kaiser-Burg (mit 8 Abbildungen). In Nr. 45 vom 1. Juli d. J. S. 1547 flg. gibt R. M. uns unter der ÜberschriftIm glücklichen Winkel Bilder aus der hol­steinischen Schweiz, ebenfalls mit 8 Abbildungen. Da ich diese Gegend mehrmals zu Fuß durchwandert, so kann ich die Auswahl der Bilder und den Text nur rühmend erwähnen, auch diesmal im Juli gewährte mir ein glückliches Reisegeschick die Gelegenheit, wenigstens einen Teil des malerischen, romantischeu und gesegneten östlichen Holsteins zu besuchen, welches noch lange nicht genugsam von den Berlinern gewürdigt wird, wie ich aus den Kurlisten und Fremdenbüchern ersehen habe.