Heft 
(1904) 13
Seite
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Kleine Mitteilungen.

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Aalfischerei. Wir erhalten folgende Zuschrift: ln Ihrer Zeitung be­klagten Sie kürzlich, daß jetzt in der Spree so wenig Aale gefangen werden. Man sollte nur denjenigen Herren Anglern mehr auf die Finger sehen, die schon morgens, wenn kaum der Tag graut, mit ihren Booten auf dem Wasser sind und Aulschnüre mit hunderten von Haken auslegen. Ganze Bündel 25 Centimeter langer Aale, natürlich auch größere, fallen ihnen bei ihrer Ausdauer zur Beute. Auf dem Wasser selbst ist diesen Aalvertilgern wohl kaum beizukommen, da sie, wenn sie Unrat merken, einfach alles ersäufen, aber wenn sic ihre heimischen Gestade des Morgens.aufsuchen oder erreicht haben, sollte man sich ihre Boote genauer ansehen und wird die vielen hundert Haken mit den Kegcnwiirmern finden. Tn der Ober- und Unterspree und der Havel ist ganz dieselbe Geschichte. Berl. Tagebl. 11. 6. 1890.

Wie tiefgehend das Interesse ist, welches selbst in den niederen Volksschichten den Naturwissenschaften entgegengebracht wird, dafür spricht in erhebender Weise der folgende Fall: Neulich abends ging in Stettin ein Fischhändler durch die nach dem Bollwerk führende Mittwochstraße Dort sah er, wie zwei Schiftsarbeiter sich im Kampfe auf der Erde wälzten. Sie erhoben sich, setzten aber das Gefecht weiter fort. Der Fischhändler riß sie auseinander und machte dem Hingen ein Ende, worauf der eine davonlief. Der andere, noch ganz erschöpft und erhitzt, sah seinem Gegner wütend nach und rief aus:Und so ein Kerl will mir Vorreden, daß die Quapp e

lebendige Junge kriegt. Berl. Tagebl. 2. 5. 1889.

(Fortsetzung folgt).

Auf Veranlassung der Verleger werden die Mitglieder, welche an Ver­wandte und Freunde Weihnachts-Geschenke von ortsgeschichtlichem Inhalt machen möchten, darauf aufmerksam gemacht, daß die folgenden Gelegen­heiten, Altberliner Ansichten zu ermäßigten Preisen zu erwerben, vorliegen:

a) Die große Photogravüre: Ansicht von Berlin und Kölln im Jahre 1650, besprochen in derBrandenburgs, Heft 4 des laufenden Jahrgangs, Seite 135, ist für 15 Mark beim Kaufmann E. A. Müller, Müller­straße 160, zu beziehen.

b) Die mehrfach besprochenen Spiroschen Reproduktionen einer Aus­wahl seltener Altberliner Ansichten sind in 2 Mappen zu 12 Tafeln zum Preise von 18 Mark, die Mappe 1, enthaltend die Plätze Alt- Berlins, zum Ausnahmspreise von 6,50 Mark unsern Mitgliedern angeboten. Mappe 3 enthaltend ortsgeschichtliche Denkwürdigkeiten nach Gemälden, 12 Tafeln, mit Einleitung von Prof. Dr. Voss wird Ende November erscheinen und wird für 9 Mark angeboten vom Verleger, J. Spiro, W., Schellingstr. 13.

Die Herren Autoren werden gebeten, Auf ihren Manuskripten vermerken zu wollen, wieviel Exemplare der betreffenden Nummer sie zu erhalten wünschen.

Fftr die Redaktion: Dr. Eduard Zache, Cüstriner Platz 9. Die Einsender

haben den sachlichen Inhalt ihrer Mitteilungen zu vertreten.

Druck von P. Stankiewicz Buchdruckerei, Berlin, Bemburgerstrasse 14.