Heft 
(1904) 13
Seite
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Kleine Mitteilungen

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scheibe das Abfliegen der Stücke verhindern sollen. Sämtliche aus­gestellten Schmirgelinaschinen sind außerdem mit einer durch Ventilatoren bewirkten Absaugung des schädlichen Staubes versehen. Diese Maschinen wurden uns in Betrieb vorgeführt und ebenso einige Metallpressen z. B., eine Seifenpresse und eine Tiegeldruckpresse sowie eine Buchdrucker­presse; bei ihnen sind verschiedene sinnreiche Vorrichtungen getroffen, welche es verhindern, daß die Hand in den Bereich des Krempels kommen kann, indem die Ilände entweder anderweitig festgelegt oder weggeschoben werden. Weiter wurden uns Kreissägen und Hobel­maschinen in Tätigkeit vorgeführt, mit ihren Schutzvorrichtungen und der Absaugung des Staubes.

Eine besondere Abteilung bilden die für die Sicherheit der See­schiffahrt bestimmten Vorrichtungen. So hat der Norddeutsche Lloyd die von ilun auf seinen Schiffen eingerichteten Schottverschlüsse ausgestellt, die dazu dienen, die in den Trennungswänden der wasserdicht ab­geschlossenen Abteilungen eines Schiffes notwendigen Öffnungen im Falle der Gefahr zu schließen. Auch diese Vorrichtungen wurden in Betrieb gesetzt. Das Schließen der betreffenden Türen wird durch den Kapitän von der Kommandobrücke ans bewirkt, der erst ein Läutewerk in Bewegung"^setzt, das zum Verlassen der abzuschließenden Abteilungen auffordert. Ein zweites Modell veranschaulicht einen automatischen Verschluß, welcher durch das in die betreffende Abteilung eindringende Wasser ausgelöst wird. Neben diesen Apparaten steht noch eine große Rettungsboje für (5 Menschen und ein großes Rettungsboot.

An Stelle des amtlich in Anspruch genommenen I. Vorsitzenden, sprach der Schriftwart Herrn Prof. Albrecht den Dank der Gesellschaft aus für die lehrreichen Erklärungen.

Nach dem Schluß der Besichtigung fand ein zwangloses Bei­sammensein im Restaurant Hippodrom statt.

Kleine Mitteilungen.

Fischereiliches aus der Provinz Brandenburg.

(Sammelkiisten des Märkischen Provinzial-Museums.)

(Vgl. Brandenburg« IV, 177-182 u. 202-206; VII, 193199; X, 98-104 u. 137-149.) Die Wörter , Fiscb undFischerei werden Mer in dem erweiterten technischen Sinne, nach Vorgang der Engländer, also auch von anderen Wassertieren [Krebsen,

Seehunden etc ] gebraucht.)

(Fortsetzung von No. 7).

Die Krebspest, die vor einer Leihe von Jahren in der Provinz Branden­burg wütete, brach im September 1901 wieder im Gamensee imBlumental bei Station Tiefensee der Bahnlinie Berlin-Wrietzen aus. Jetzt beginntauch in dem Mittelsee, der dem Gamensee benachbart ist, ein großes Krebssterben. Mit der Untersuchung der Ursachen ist Professor Dr. Eckstein-Eberswalde betraut worden. Tägl. Rundschau 26. 2. 1902. E. Eriedel.