290
14. (4. ordentliche) YerHaimnlung des XIII. VereinsjahreR.
1 »>
Rentier-Stangen und -Knochen, zerschlagene Reste von Wildpferd, Metatarsus von Felis leo foss., Backzahn von Rhinoceros tichorhinus, Eisfuchs, Steppenmurmeltier, Steppen-Ziesel aber auch inesserartige F euersteinabsplisse.
Beim Dorf Thiede, eine Stunde nordwestlich Wolfenbüttel, hat der Röversche Gipsbruch Ähnliches geliefert. Auch hier handelt es sich ttrn löUartige Schichtungen, welche zwischen und über zerklüfteten Gipsfelsen abgelagert sind; am massenhaftesten treten sie im östlichen Teile des Gipsbruchs auf, wo sie große Bager von diluvialen Tierknochen nebst reichlichen Spuren menschlichen Daseins enthalten: zerschlagene Rentier-Reste, Lemming, Moor-Schneehuhn etc. und ca. 28 Fuß tief gefunden ein schön erhaltener, weißlich patinierter. löfifeiförmiger, ge- zahnelter Feuersteinschaber.
Vom heutigen Standpunkt der Urgeschichte sind diese Kulturspuren mit Mammut ,und Rhinoceros tichorhinus palaeolithisch, die unteren Funde, zur „Groupe eburneen“ gehörig, die oberen vielleicht schon zur mesolithisehen Gruppe (Tarandien) gehörig. Nicht zu verwechseln — wie es häutig geschieht — mit den Schichten von Taubach nahe Weimar, in denen lediglich der ältere Elephas anthpius (unter Ausschluss des Elepluis primigenius) vorkommt, während nach meinen Beobachtungen sich beide Elefanten in Rixdorf und Neu-Britz vorfinden, Elephas anthpius aber viel seltener und mehr abgerieben und sonstig deformiert als El. primigenius. Es ist also die ältere Anti«pius-Stufe hier auf jüngerer Lagerung mit der Primigenius-Facies vermengt. II. Klaatsch und A. Rutot sind gleicher Meinung, wie aus Rutot (Industrie de la pierre ä l’exclusinn du neolitique. Namur S. Hi)) wie folgt erhellt: Enfin,
d’Allemagne, une decouverte du plus haut interet nous a ete annoncee par le Dr. TI. Klaatsch. Ce savant, apres s’efro initie ä l’etude de l’industrie eolithique, a etfectue des recherches ä Rüdersdorf et ä Britz, denx localites voisines de Berlin, fournissant une coupe analogue ä celle bien connue de Rixdorf. Dans ces localites on peut constater, dans des exploitations, la rnoraine du premier Glaciaire »piaternaire surmontee d’un gravier, puis de sables fluviaux, le tout etant recouvert par la moraine du deuxieme Glaciaire. Or, depuis longtemps, on a recueilli, dans lc caillouties reposant sur la moraine inferieure, des ossements rapportables ä la faune du Mammouth, avec melange de debris d’Elephas antiquus, ce qui est l’indice d’un brassage. Le Dr. Klaatsch a donc trouve, lin li)02, dans le cailloutis, tant ä Britz qu’ä Rüdersdorf, des silex qu’il a bien voulu nous soumettre et oft nous avons reconnu un melange de pieces ä facies mesvinien avec d’autres ä aspect moins primitif dont nous parlerons plus loin et qui se rapportent ä la fransition de l'Eolithirpie au Paleolithique.