11. (4. ordentliche) Versammlung des XIII. Vereinsjahres.
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Höhlen Belgiens eingeteilt. Darüber folgen allemal neolithische Schichten. — Vergletschert ist Belgien nicht geworden, aber in der Campine haben wir den Beweis, daß Eisberge, losgelöst wahrscheinlich von den Gletschern Schottlands, an den Ufern des flandrischen Meeres gestrandet sind.
1. Über das menschliche Gerippe von Galley-IIill (Kent), (Sitz, der Belg. Anthrop. Ges., 21. Januar 1904). Ygl. hierzu No. i nnd k. — Pithecanthropus erectus*) gehört dem obern Pliocän von Java an, die ältesten wirklichen Schädel von Homo sind aus dem Eburneen. Das englische Gerippe ist aus der Zeit des Elephas antiquus und der charakteristischen Flussmuschel Corbicula fluminalis, die noch jetzt, z. B. in syrischen Küstenflüssen vorkommt. Es gehört, falls seine Lagerung ungestört ist, ins Mafflien und würde danach das älteste eigentliche Menschenskelett, welches bislang bekannt ist, darstellen. Nach Dr. IIouzö wäre der Schädel pathologisch, skaphocephal.**) Hiervon abgesehen stellt sich das Verhältnis zur Palaeontologie und Kultur wie folgt, bei Rutot auf S. 27.
Geologische Zeitfolge: Kultur: Rasse:
Ober-Pliocän
Unteres eolithisches Quaternär
Mittleres j Unteres Quaternär j Palaeolithicum
Oberes | Oberes Quaternär J Palaeolithicum
Eolithisch . Reutelien . Mafflien . . Mesvinien . Strepyien . Chelleen. . Acheuleen . Mousterien Eburnöen . Tarandien .
Pithecanthropus
fehlt
Schädel von Galley-IIill
fehlt
Neanderthal
Cro-Magnon.
in. Vorläufige Mitteilung über die neuen Entdeckungen in den Umgebungen von Ressaix, bei Binclie (Belgien). (Belg. Anthrop. Ges., 25. Mai 1904.) Eolithische und mit Palaeolithik gemischte Funde.
n. Über die Ursache der natürlichen Zersplitterung des Silex. (Belg. Anthrop. Ges., 21. Jan. 1904.) Frost und Hitze, letztere
*) Ich habe das Pithecantliropus-Gerippe wiederholt gesehen, auch den ausführlichen Erörterungen von Dubois, Rud. Vircliow, Valdeyer u. A. zugehört, und den Eindruck gewonnen, daß R. Virchow darin einen menschenähnlichen Affen, etwa den Ahnherrn des Gibbon (Hylobates) sah, die anderen Sachverständigen dagegen erheblich mehr als Virchow die Menschenähnlichkeit betonten. Vgl. u. A. die Verband! der Ber! Anthrop. Ges. E. Friede!
**) R. Virchow hielt das Neanderthal-Gerippe (Schädel und Beinknochen) für eminent pathologisch und deshalb zur Rassenbestimmung ungeeignet. Schaafhausen in Bonn dachte anders und jetzt hält die Mehrzahl der Anthropologen, gegen Virchow, den Neanderthalmenschen als guten Typus fest. Vielleicht wird auch die pathologische Anschauung des Dr. Houzd noch einmal umrevidiert.