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14. (4. ordentliche) Versammlung des XIII. Vereinsjahres.
und mit einiger Bestimmtheit sogar bis zum Ober-Oligocän (Facies von Thenay) nachgewiesen sind, liillt sich Rntot bei dieser Gelegenheit nicht ein.
Coup d’oeil sur l’ötat des connaissances relatives aux industries de la pierre ä l’exclusion du Neolithique en 1903. (Extrait du Compte rendu du Congrfcs d’Archäologie et d’IIistoire, Dinant 1903.) Namur 1904. 270 S., gr. 8° mit vielen Abbildungen.
Es ist die Arbeit, welche in der kleineren Schrift: l’ötat actuel de la question de l’antiquite de l’homme im Sept. 1903 bereits in Aussicht gestellt wurde. Vergl. No. e.
Um diesem epochemachendem Werk auch nur im einfachen Referat gerecht zu werden, bedürfte es einer lediglich letzterm gewidmeten be- sondern Sitzung. Von dieser ruhmvollen Arbeit des gelehrten Natur- und Altertumsforschers datiert für die Geschichte des geologischen Urmenschen eine neue Aera. Es steckt in dem Buch eine unglaubliche Menge von Einzelbeobachtungen und eine Zusammenstellung mit Schlussfolgerungen, wie sie nur ein auf der Höhe und gleichzeitig objektiv über dem erdrückenden Material der Kleinforschung stehender genialer Mann der Wissenschaft zu leisten im Stande ist. Jeder Geologe, der sich mit der Urgeschichte der Menschheit befasst und jeder Palaeo- Arcliäologe muss dies Buch studiert haben, wenn er in der Frage des Alters der Menschheit Stellung nehmen will. Man kann sich mit einem Geologen und Altertumsforscher, der diese Vorstudie nicht gemacht hat, wie ich mich überzeugt habe, unmöglich über den Ur- und Vormenschen verständigen. Selbstredend kann icli mich heut Abend auf die Einzelheiten nicht entfernt einlassen, werde aber auf dieselben sicherlich genötigt sein, noch ungezählte Male zurückzukommen, da auch für unsere Heimatkunde von dieser Veröffentlichung ab eine vollkommen neue Aera hereingebrochen ist. Ich kann nur allen meinen beteiligten Herren Kollegen und überhaupt allen, die sich für die Urzeit des Menschen interessieren, dringend empfehlen, sich so bald als möglich und so eifrig als tunlich in das Studium des Standard-work unsers verehrten korrespondierenden Mitglieds Rutot zu vertiefen.
Aber zweierlei möchte ich Ihnen doch mitteilen: A) den Inhalt nach seinen Titeln und B) die gegen die Aufstellung in Brandenburgs XII., 361 verbesserte neuste Klassifikation.
A. Der Einteilungsplan.
I. Die primitiven Kulturen.
A. Die primitiven praequaternären Kulturen:
a. Thenay.
b. Puy-Courny.
c. Otta (Portugal).