Kleine Mitteilungen
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Gefangene in unterirdische Verließe hineinzutreiben, ist die Heimat eines Zeitgenossen von Eustachius von Schließen, des Stadtschreibers Bartholomäus Krüger, der in seinen Schwänken des Hans dauert den berühmten Amtshauptmann Joachims IT. historisch in durchaus zutreffender Weise, wie eine Vergleichung dos Krügerschen Werkes mit den Akten des Geh. Staats-Archivs ergibt, dargestellt hat. Zum Schluß wies der Vortragende auf die zahlreichen Funde hin, die gelegentlich der Ausschachtungsarbeiten für den Teltowkanal, besonders im Bäketal, gemacht worden sind.
VAX. Nach der Sitzung begaben sich die Mitglieder zu einem zwanglosen Beisammensein ins Restaurant „Alt Bayern“ Potsdamerstr. 10 11.
Kleine Mitteilungen.
Fischereiliches aus der Provinz Brandenburg.
(Sammelkiisten des Märkischen Provinzial-Museums.)
(Vgl. Brandenburgs IV, 177-182 u. 202-206; VII, 193—199; X, 98-104 n. 137—149.) Die AVörter „Fisch“ und „Fischerei“ werden hier in dem erweiterten technischen Sinne, nach Vorgang der Engländer, also auch von anderen Wassertieren [Krebsen,
Seehunden eto.] gebraucht.)
(Fortsetzung von No. 8).
Über die „Landpartien der Aale“ haben wir vor Jahr und Tag aus unserem weiten Leserkreise sehr reiches Material gesammelt und dasselbe Fachgelehrten unterbreitet, welche indes in Bezug auf die Landwanderung dieser Fischart bei ihrem Zweifel verharrten. Jetzt veröffentlicht in der „Deutschen Fischerei-Zeitung“ Herr Hermann Danner in Linz zu dieser Frage folgende Tatsachen; Über die Wanderung des Aals auf das Land wurde seit langer Zeit viel polemisiert, ohne daß diese Streitfrage in vollkommen befriedigender Weise entschieden wurde, bis endlich vor einem halben Jahre Herr Dr. Quistorp in Greifswald und Herr Fischermeister Hübner in Oranienburg an der Hand zweier Beispiele sich so dezidiert dagegen aussprachen, daß man sie füglich als abgetan hätte betrachten können. Auch ich zweifelte nicht mehr daran, daß der Aal das Wasser nicht verlasse und ging deshalb um so vorsichtiger zu Werke, als ich gestern auf einen Fall stieß, welcher das Gegenteil dieser Ansicht beweisen sollte. Der Sachverhalt ist folgender: Im August dieses Jahres beauftragte mich der Generaldirektor der österreichischen Waffenfabrik, Herr Joseph Werndl, welcher zu Ehren des Kaiser Franz Josef ein Fischerfest veranstalten wollte, ihm zu diesem Zwecke Fische beistellen zu wollen, welche ich für geeignet halte, das Interesse an seiner Fischausstellung zu erhöhen. Zu diesem Behufe verschaffte ich ihm u. a. zwanzig Stück große Aale aus Böhmen, welche in eines der in seinem großen Parke zahlreich vorhandenen Bassins eingesetzt wurden. Einige Wochen darauf machte der dort bedienstete Fischmeister Herr Ignaz Fuchs die Wahrnehmung, daß die Anzahl der Aale immer kleiner wurde, und als er sie abzählte, fand er, daß 9 Stück fehlten. Seinen Nachforschungen gelang