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15. (6. ordentliche; Versammlung des XIII. Vereinsjahres.
Gymnasiums erwähnt, und die Akten der Schule enthalten viele Notizen über Geschenke und Zuwendungen an sie. Sie bildet stets nur ein der Anstalt gehöriges Zweckvermögen (§ 75 II 6 A. L. R.), als Eigentümerin der ihr gehörigen Vermögensstiicke ist das Berlinische Gymnasium anzusehen. Der Magistrat, als Patron des Gymnasiums führte, wie er die Verwaltung des Gymnasial Vermögens an sich gezogen hatte, auch die Rechnung der Kommunitätskasse, deren Kapitalien in seinem Depositorium aufbewahrt wurden, unter Mitwirkung einerseits des Direktors, andererseits des Provinzial-Schulkollegiums als Aufsichtsbehörde.
Etwa um 1698 schenkte der Stadtverordnete und Handelsmann Hans Ilenze der Kommunitätskasso ein Grundstück vor dem Landsberger Tore, welches bis 1898 regelmäßig vom Magistrat zu Gunsten der Kommunitätskasse, zuletzt für 4U00 Mk., verpachtet wurde. Der Etat dieser Kasse belief sich damals auf zirka 7300 Mk. in Einnahme und Ausgabe. Aus diesem wurde ein Mittagstisch für 10 Schüler Abendtisch für 23 bedürftige Schüler, 5 Stipendien für solche zu 300 Mk. jährlich bestritten. Im Jahre 1898 gelang es dem Direktor Bellermann, dieses Grundstück unter Genehmigung des Magistrats und des Proviuzial-Schulkollegii für 1500 000 Mk. zu verkaufen. Den Kaufpreis hat der Direktor in Empfang genommen und mit Genehmigung des Magistrats und des Provinzial-Schulkollegii bisher verwaltet und zum Besten des Gymnasii verwendet. Auch diese Verwendungen haben, im Hinblick einerseits darauf, daß die Zinsen des obigen Kapitals (zirka 45 000 Mk.) in der bisherigen Beschränkung der Kommunitätskasse zu Gunsten der engsten Bedürfnisse der armen und fähigen Schüler (Nahrung und Geld Unterstützung) mit Nutzen gar nicht verbraucht werden konnten, andererseits darauf, daß Verbesserungen der Räumlichkeiten der Schulräume und Lehrerwohnungen des Gymnasii mittelbar zugleich den armen und fähigen Schülern dasselbe zu Gute kommen, die Genehmigung des Magistrats, als Patron und der Schulaufsichtsbehörde gefunden. Die Abrechnung über diese Verwendungen mit dem Direktor Bellermann schwebt zur Zeit bei J.-Nr. 452 F. B., bei welcher dann auch über die Aufbewahrung und weitere Verwaltung der Restbestände der 1 h Millionen Mark (500 000 Mk.), welche inzwischen teils auf Hypotheken, teils in einem zu Schöneberg belegenen Grundstücke angelegt waren, wie auch der älteren Bestände der Kommunitätskasse (zirka 93 000 Mk.), die noch im Magistratsdepositorium befindlich sind, zu entscheiden sein wird.
Die Verwendungen aus den der Kommunitätskasse zugeflossenen IV* Millionen Mark sind, abgesehen von der Vermehrung der Zahl der Kommunitätsstipendien von 5 auf 10 und der Erhöhung des Betrages derselben von 300 auf 400 Mk., folgende: