Heft 
(1904) 13
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15. (5. ordentliche) Versammlung des XIII. Vereinsjahres.

Vorhandensein nnd die Gewährung von Dienstwohnungen stets nur ein tatsächliches Verhältnis gewesen, dessen Aufrechterhaltung irn Interesse des Gymnasii und zur Wahrung Jahrhunderte alter Traditionen aller­dings -stets als sehr erwünscht bezeichnet worden ist. Eine juristische Person neben und gegenüber derjenigen des Gymnasiums, deren Sub- stret das Lehrerkollegium gewesen wäre, ist nirgends nachweisbar, der einzelne Lehrer konnte seine Rechte, dem Gymnasium oder dem an- stellenden Patron gegenüber (§ 59, 60 II. 12 A. L. R.) nur aus seiner Anstellung und der ihm erteilten Vokation herleiten. Morgen gelangt die Angelegenheit in der Stadtverordneten-VersammluDg zur Verhandlung und Beschlußfassung.

XVI. Neue Erwerbungen für das Uckermärkische Museum teilt uns u. M. der Kustos des Museums Stadtrat August Mieck aus der ihm gehörigen Prenzlauer Zeitung vom 18. Oktober 1904 mit, wobei ich das Bedauern ausspreche, daß der Verfasser leider schwer erkrankt sich nach dem Krankenhause in Stettin hat begeben müssen, um die auch von uns recht sehr erhoffte Besserung seines Leidens zu finden. Ich hebe hervor einen vom Lehrer Sucrow, einem eifrigen vorgeschicht­lichen Sammler zu Luuow a. 0., daselbst gemachten Fund eines teil­weise erhaltene kiefernen Einbaum-Kahns. Ferner 2 kegelig durchbohrte Hirschhorn-Hämmer aus der Feldmark Lübbenow. Einen Hals­schmuck (Bronzeröllchen, bronzene Halbkugeln, Bernsteinperlen und durchbohrte Eberzähne) in einer zweihenkeligen, bauchigen, mit konischem Hals versehenen Aschenurne, die einem bronzezeitlichen Grabe entnommen wurde bei der Stendeller Mühle. Eine tönerne vogelartige Kiuder- klapper mit daran befindlichem tönernem Ring zum Umhängen der Klapper, aus dem bronzezeitlichen Gräberfeld am Herrenhofer Wege bei Stendell.

XVII. Bausteine zu einer Geschichte des Barnim sowie seiner Dörfer Petershagen und Eggersdorf. Chronik nach den Quellen. Drei Teile. Mit Abbildungen und Urkundenab­drücken. I. Teil: Geschichte. Auf Veranlassung und im Ver­lage des Vereins für Heimatkunde zu Petershagen und Eggers­dorf. Herausgegeben von Alexander Giertz, Pfarrer, Petershagen bei Fredersdorf 19031904.

Einzelne Abschnitte dieses gründlichen auf eingehendstem Quellen­studium beruhenden großen Werkes haben der Brandenburgs schon Vorgelegen. Alles was rühmliches damals zu sagen war, ist jetzt in noch vollerem Maße zu wiederholen. Etwa 500 Kreisinsassen haben unter Benutzung von Fragebogen an dem Buch mitgearbeitet, ein erfreu­liches Zeichen für den Eifer eines kleinen dörflichen Vereins, dem es gelingt, ein so großes Quellenwerk herzustellen. Dasselbe hat für den ganzen alten und neuen Barnim, also auch für das eigentliche Alt-Berlin