Heft 
(1904) 13
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15. (5. ordentliche) Versammlung des XIII. Vereinsjahres.

und des Herrscherhauses werden entwickelt. Das 2. Bucli dieses Teils beschäftigt sich dann mit den Askaniern. Unsere Mitglieder werden hierin reiche Belehrung in knappster Darstellungsform finden.

XX. Das Tagebuch Dietrich Sigismund von Bachs (1G74 bis 1683) her. von Prof. Dr. Ferd. Hirsch (ebendaselbst 1004).

Meist französisch geschriebene eingehende Berichte über die krie­gerischen und sonstigen Fahrten uud Züge des Großen Kurfürsten. Manches für die Kulturkunde der Zeit Interessante wird beiher erwähnt.

XXI. Cognata ad sidera tollit, Festrede von II. Diels in der öff. Sitzung der K. Preuß. Akademie der Wissenschaften zur Feier des Leibnizschen Jahrestages am 30. Juni 1004. Das erste wissen­schaftliche Institut unsers Staats befindet sich seit Abbruch der alten Baulichkeiten auf der Wanderschaft und ist vorläufig in dem Gebäude an der Potsdamer Straße untergebracht, in welchem Jahre hindurch bis vor kurzem die Hochschule für Musik ihre Geschäfte erledigen mußte. Erbaut ist es von dem 1860 verstorbenen Rechnungsrat Friedrich Adolf Schneider, der nichts geringeres vorhatte, als astrometeoro- logische Studien dort zu betreiben.

Die älteren Berliner erinnern sich noch der am Hause auf blauem Schilde in goldenen Lettern angebrachten Inschrift:

ASTROMETEOROLOGISCHES INSTITUT

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In einer SchriftBerechnung der Temperatur vom 7. Mai bis 6. Sep­tember 1850 sagt Sch. von sich:Wenige Wissenschaften können den Mo­ment ihrer Entstehung vollkommen genau angeben. Für die Entstehung der Astro-Meteorologie dies ist wirklich etwas ganz eigentümliches kann der Tag, ja sogar die Stunde angegeben werden, wo sie ins Leben trat. Es war der 23. November 1836 21 Uhr 0 Min., wo der Unterschied des Barometerstandes von 6.50 Linien gegen den Tages zuvor, um 3 Uhr 27 Min., den fragenden Gedanken in mir hervorrief: Sollte dieser große Unterschied wohl von einer Planeten - Konstellation herrühren? Das Berliner astronomische Jahrbuch für 1836 zeigte in seiner Abteilung Erscheinungen und Beobachtungen, wo die Konstellationen der Zeit­folge nach verzeichnet sind, am 22. November 10 Uhr 28 Min. Urananus in Quadratur mit der Sonne $ ©. Dies sehen und den Plan ent­werfen, wie die Planeten zur Entdeckung eines Geständnisses ihres Mit­einflusses auf unsere meteorologischen Erscheinungen zu examinieren seien, war das Werk desselben Augenblickes. Und gleich darauf be­gannen auch die Arbeiten, welche von so gesegnetem Erfolge begleitet