15. (5. ordentliche) Versammlung des XIII. Vereinsjahres.
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dieses eigenartigen Bismarck-Denkmals hatte sicli aus Coepenicker und Friedrichshagener Herren ein Komitee gebildet, das den Bau nach dem Entwurf von Kietz durch Baumeister Scharnke ansführen ließ. Bei der Eröffnung wurden denjenigen Teilnehmern, die größere Beiträge geleistet hatten, silberne Medaillen mit dem Brustbild Bismarcks und einem Bilde der Warte übergeben. Unser Mitglied, Herr Körner, stiftete sein so empfangenes Exemplar, das hier zur Ansicht zirkuliert, in das Märkische Museum.
XXVII. Unser Mitglied Herr Kaufmann Minck ist so freundlich gewesen, dem Mark. Museum ein kupfernes Prägstück zu verehren, welches sein Schwiegersohn, der uns als freundlicher Führer der Brandenburgs am 24. Mai 1903 nach Belzig noch bestens erinnerliche Herr Dr. med. Krüger auf seiner Besitzung nahe der Burg Eisenhart ausgegraben hat.
Durchmesser 2(5 mm. Auf der Vorderseite: ein Tisch, an welchem der reiche Mann sitzt, vor sich Geldrollen. Daneben steht ein dürftig gekleideter Mann, der anscheinend Geld auf den Tisch legt. Unter letzterem scheint ein Hund sich zu sättigen. Umschrift: Hab Erbarmen Ueber die Armen. Rückseite:
f 40 f
Manns Sedulorum Opes Pariunt,
Pigrorum Vero Esuriunt.
d. h.: Die Hände der Fleißigen schaffen Reichtümer, die der Trägen leiden Mangel.
Soll die 40 etwa 1640 bedeuten? Vermutlich ein Münzmeister- Jetton.
XXVIII. Ein weißes, noch ungebrauchtes, ungemein fein gestricktes Kindermützchen, wie es vielleicht vor 50 Jahren Mode war, angefertigt von Frau Blankenfeld in Spandau, in ihrem 76. Jahre gearbeitet.
Die zierliche Handarbeit wird nebst anderen Handfertigkeitsproben seitens u. M. Herrn Neupert dem Märkischen Museum verehrt, wir danken ihm sowie den vorerwähnten Spendern verbindlichst. (Von anwesenden Damen als ein wahres Kunstwerk von Feinstickerei erklärt.)
E. Bildliches.
XXIX. Die Dorfschmiede in Nieder-Schönhausen, Kreis Nieder-Barnim, abgerissen i. J. 1904, aufgenommen durch den Städt. Lehrer Herrn Fo erster, überreicht von unserm Mitgliede, dem nie rastenden Bildersammler Herrn Gustav Lackowitz. Das Bild ist, wie
