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17. (6. ordentliche) Versammlung des XIII. Vereinsjahres.
XV. Magine Rfeim (Verein zu gegenseitiger Hülfe) 1804 bis
1904; mitgeteilt wird dieser interessante Jahrhundertsbericht von u. M. Herrn Syndikus Dr. Minden. Wörtlich bedeuten die zwei Wörter „Wappenschild der Genossen“ oder in freierer Verdeutschung „Schutzwehren der Freunde“. Interessant für die innere Geschichte unserer Berliner jüdischen Gemeinde: Der bewährte Genossenschaftssinu und
die Ilülfswilligkeit unserer israelitischen Mitbürger hat sicli hier an der Hand der geschichtlichen Tatsachen ein unleugbar glanzendes Zeuguis ausgestellt.
XVI. Carl Goldbeck. Von Dr. Carl'Michaelis, Stadtschulrat in Berlin. Leipzig 1905. Außerordentlich fesselnd geschriebene Lebensgeschichte des ersten Direktors der hiesigen Charlottenschule. Gleichzeitig eine Historie unseres höheren Töchterschulwesens und der Berliner Pädagogik.
XVII. In Treue fest! Ein Festspiel von Dr. med. Friedrich Netto. Potsdam (1904). Unser dichterisch veranlagtes Mitglied hat dies Poem zur Erinnerung an die vor 200 Jahren erfolgte Erneuerung der Privilegien der Potsdamer Schützengilde auf deren Wunsch mit erfahrener Hand entworfen. Es ist im wesentlichen allegorisch wie aus den Personen: Borussia, Glaube, Liebe, Hoffnung, Einigkeit und Treue ersichtlich. Die geschichtlichen Anmerkungen, wonach u. a. die Potsdamer Schützengilde durch Urkunde vom Autoniustage 14G5 begründet ward, verleihen dem Schriftchen noch weiteres Interesse. Das Festspiel ist mit großem Beifall am 10. Juli und 15. Juli 1904 auf der Bühne des Potsdamer Schützenhauses aufgeführt worden.
XVIII. Ich führe Ihnen nunmehr eine Reihe interessanter dem Märkischen Museum gehörigen Rüstungsstücke aus der Neumark und im Anschluß daran eine große Zahl von Schwertern und Dolchen von verschiedenen Landen und Völkern vor, um das in der vorigen Sitzung durch Herrn Kustos Buchholz gestreifte Problem der kurzen Handgriffe dieser Waffen Ihnen kritisch zu entwickeln. Einen mit Abbildungen unterstützten Abdruck beider Vorträge behalte ich mir vor.
XIX. Ein Berliner IIolz- schloß. In der Brandenburgiahat unser eifriges Mitglied Herr Karl Poetters (Brandenb. XIII. S. 101 bis 104) das Holzschloß mit Holzschlüssel, wie es in der Provinz Brandenburg üblich war und zum