Eig. 6. Märkisches Flußtal mit See und Moorbildung. (Motiv vom Grunewaldsee.)
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Aus den Jugendtagen der Kohle.
v. Hartefeld in den neugewonnenen Ländereien die Domäne Königshorst und ricbtete hier, da man mit Ackerbau wenig Erfolg hatte, eine holländische Milchwirtschaft ein, die durch ihre Butter bald einen hervorragenden Ruf in der Umgegend und auf dem Berliner Markt errang und auf die der König Jahrzehnte lang die brandenburgischen Beamten und märkischen Bauerntöchter gleichsam zum Studieren schickte.
So wurde das Luch trocken gelegt. So viel wertvoller es damit für die menschliche Nutzung geworden ist, so hat es das Interesse für den Geologen doch seitdem verloren. Ein Organismus, dem sein Lebenselement, das Wasser, entzogen ist, liegt es vor uns, herausgerissen aus seiner natürlichen Entwicklung, und von dem sterbenden Luche schweift unser Auge suchend umher, wo wir lebende Moore finden mögen, die uns das Werden dieser Bodenform enthüllen.
Die Mark ist reich an solchen Stellen; denn all die kleinen Moorränder, die sich um die zahllosen Seen unserer Heimat herum so vielfach gebildet haben und noch immer wachsen, waren meist zu klein, um den Menschen zu kostspieligen Meliorationen zu reizen, und so können wir hier noch deutlich die Kräfte erkennen, die für die Moorbildung von Wichtigkeit sind. Einen idealen Querschnitt durch das Tal einer unserer märkischen Seenketten, der sich in der Hauptsache an die Verhältnisse des Grunewald- sees anschließt, gibt Fig. 6. An ihm wollen wir verfolgen, was aus den