Heft 
(1904) 13
Seite
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Au* den Jugendtagen dor Kohle.

Zeit zusammensinkt, und die Stellen, wo das Wurzelgeflecht der Pflanzen ihn hieran hindert, sich naturgemäß heraushohen. Die Lockerheit des Moorbodens, seine Nachgiebigkeit, die jeden Schritt tief einsinken läßt, ist ja sprichwörtlich und ihr in erster Linie verdanken die Luche ihre Bedeutung als trennende Landscheiden.

Trügerischer noch als der Moorboden selbst pflogt sein Untergrund zu sein, wenn er aus Faulschlamm und Seekreide hervorgegangen ist. Bei den zahlreichen Dämmen, die man zu Yerkehrszwecken durch märkische Moore gebaut hat, mußte man das schmerzlich erfahren. Man schüttete

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Fig. 10. Blick vom Damm des Teltowkanals anf die Moorwiesen bei Kl. Machnow, die durch den Druck dieses Dammes aufgepreßt und zerborsten sind.

tage-, ja wochenlang Sand auf das Moor, und eines Morgens war der Damm versunken, weil der schlickige, wasserdurchtränkte Untergrund nachgegeben hatte und die Moordecke gerissen war. Auch bei der An­lage des Teltowkanals sind ähnliche Fälle auf den Moorflächen des Beketals nicht selten gewesen. Fig. 10 zeigt die Folgen, die die Auf­schüttung eines Kanaldamtnes bei Klein-Maclmow dicht oberhalb der der Schleuse hervorgerufen hat. Die Last des Sandes hat hier den Untergrund in der Tiefe bei Seite gepreßt, und durch dessen Druck hat das Moor sielt daneben emporgewölbt und ist aufgeborsten.

Was wird nun weiter aus dem Moor? Ein Pflanzengeschlecht nach dem andern stirbt ab, und damit wächst die Torfschicht mehr und mehr.