18. (7. ordentliche) Versammlung des XIII. Vercinsjahres.
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Im übrigen verweise ich auf:
a) I. Bericht des Museums Dithm. Altertümer, Moldorf 18%. Verlag des Museums.
b) I)r. Sello: Zu Schutz und Trutz (Vindiciae Kulandi Bremcnsis).
c) Jahrbücher für die Landeskunde der Herzogtümer Schleswig-Holstein und Lauenburg, III. 1 u. XX. 28; wenn ich nicht irre.“
e) Der Roland zu Wedel bei Altona, den ich wiederholt in der Brandenb. besprochen, ist von M. Trogillo Arnkiel (Cimbrische Heyden- Bekehrung. 4. Theil. Hamburg, Gedruckt und verlegt bey Thomas von Wiering, im gülden A, B, C. bei der Börse, im Jahre 1702) zu S. 141 ungefähr so abgebildet, wie wir ihn heute sehen. Das IX. Kapitel handelt: „Von denen Kayserlicheu Uulanden, in denen Sächsischen Städten. Inhalt: 1. Von den Uulanden ingemein, und absonderlich in Süden-Elbing*). 2. Und in Nord-Elbing. 3. Beschreibung des Rolauds zu Wedel. 4. Die alte Sage vorn Uhrsprung und Bedeutung der Uulanden, vom Helden Roland. 5. Ist von einem Münch erdichtet unter des Turpins Nahmen. 6. Ein Roland ist wahrhafitig gewesen, aber nicht im Sächsischen Krieg, daher die Rulanden nicht entstanden. 7. Sondern vom K. Carlen her Warumb? 8. Woher die Rulanden den Nahmen haben. 9. Solche Seulen sind auch bei andern Völckern gestanden. 10. Rulanden in den Städten, Flecken und Dörflern.“
Trotz dieser weitschweifigen Kapitelüberschriften gibt A. als eigene Deutung wenig. Er widerlegt die schon damals grassierenden gelehrten Irrtümer, scheint den Namen mit „Rügeland“ in Verbindung zu bringen, enthält sich aber einer bestimmten persönlichen Hypothese.
Im einzelnen sei erwähnt, aus § 1: „In denen Sächsischen Städten sind vorzeiten vieler wegen grosse mächtige Ehren-Seulen tlieils von Holtz, theils von Steinen aufgeführt, in Gestalt eines gewaflneten Kriegs- Helden gestanden, die man Rolanden oder Rulanden geheissen. Solche Rulandische Colossen sind in Süden-Elbing aufgerichtet gewesen zu Magdeburg, Brandenburg, Zerbst, Nordhusen, Halberstadt, Halle, Hallensieben, Quedlinburg, Stattberg, Bremen, und in anderen Städten. I). Job. Gryphiander de Weichbildis Saxonicis, sive Colossis Rulandinis cap. 79. pag. 283. An keinem Orth sind dieselben in grössern Werth gehalten, als zu Bremen, Winckelm. lib 4 de Notitia Hist. Politica Saxo West- phaliae cap. 3. num. 17. pag. 544.“
„§ 2. Unter den Nord - Elbingischen Sachsen im Ilertzogthumb Hollstein, sind welche Rulanden gestanden zu Hamburg und stehen annoch heutiges Tages zu Wedel und Bramstätt. Zu Hamburg ist der Ruland mitten in der Stadt zum Zeichen der Freyheit, bis An. 1375
*) Hierunter versteht Arnkiel das ganze südlich der holsteinischen Elbe belegene Roland sgebiet, also auch Brandenburg, Sachsen, Anhalt etc.