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18. (7. ordentliche) Versammlung des XIII. Vereinijahres.
Rieselwirtschaft hinderlich erschien, entfernt werden. So ist es ein das Herz jedes Ileimatkundigen erfreuender Beschluß, daß diese Stelle, von der herab gegen die Franzmänner operiert wurde, durch eine obeliskartige Steinsetzung gekennzeichnet werden soll, welche das Brustbild Bülows in einem Bronzereliefmedaillon und eine Widmung mit der Unterschrift „dieStadt Berlin* enthalten wird. Diese Unterschrift wünschte die Stadtverordneten-Versammlung in der Sitzung vom 18. d. M. hinzugefügt, worauf der Magistrat gern eingegangen ist. Das Nähere ist ersichtlich aus der folgenden Vorlage (J.-Nr. ittiüö Kan. 111. 04) — zur Beschlußfassung —, betreffend die Errichtung eines Denksteins auf dem Schlachtfelde von Großbeeren.
Von dem Ortsverein Großbeeren ist angeregt worden durch Wiederaufban der vor Jahren abgerissenen Mühle oder durch Errichtung eines Aussichtsturmes oder eines Denksteins ein Erinnerungszeichen auf dem Schlachtfelde von Großbeeren zu errichten. Wir sind dieser Anregung gefolgt und haben uns im Einverständnis mit der Deputation für die städtischen Kanalisationswerke und Rieselfelder für Errichtung eines Denksteins entschieden. Der Denkstein soll an dem Standort der abgebrochenen sogenannten holländischen Mühle westlich vom Dorf Großbeeren errichtet werden.
Diese Stelle ist von der in geringer Ferne vorbeiführenden Berlin- Anhaltischen Eisenbahn aus zu sehen. Der Denkstein soll wie aus dem beigefügten Entwurf ersichtlich in ganz einfacher Pyramidenfonn in einer Höhe von 7 m and einer Breite von 5,öO m errichtet werden. Bei solchen Dimensionen würde er von den vorbeifahrenden Zügen ans zu sehen sein. An ihm sollen zwei eherne Tafeln angebracht werden; an der Vorderseite mit der Inschrift:
„Zur Erinnerung an die siegreiche Schlacht von Großbeeren am 23. August 1813“,
an der Rückseite mit einem von Professor Sie ine ring nach den Materialien des liauchmuseums anzufertigenden Reliefs des Generals von Bülow und der Inschrift:
„Diesseits Berlins sollen unsere Gebeine bleichen; nicht jenseits
der Spree“,
einem dem General von Bülow zugeschriebenen Ausspruche vor der Schlacht bei Großbeeren.
Die Kosten für Errichtung des Denksteins belaufen sich nach dem beigefügten Kostenanschläge der Bau-Deputation, Abteilung I, auf 9000 M und die des Reliefs anschlagmäßig auf 2800 M.
Den Standort und die Inschrift des Denkmals haben wir im Einvernehmen mit der kriegsgeschichtlichen Abteilung des Großen Generalstabes gewählt.