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18. (7. ordentliche) Versammlung des XIII. Vereinsjabres.
Es wäre sehr angenehm für die Brandenburgs, wenn ein Mitglied oder Freund derselben, und eine kurze Geschichte des Kgl. Glasmalerei- Instituts, sei es in Form eines Vortrags sei es in Gestalt eines Berichts, darbieten wollte. Ich möchte mir gestatten, hiermit dazu eine Anregung zu geben. Das Kgl. Handels-Ministerium würde dazu sicherlich nkteu- mäßiges Material, falls nötig, zur Verfügung stellen.
XXVI. Königsbergor Goethe-Bund-Kalender für das Jahr 1005. U. M. Frl. Elisabeth Lemke hat die Güte, diese schön aus- gcstattetc, Poesie nnd Prosa enthaltende Veröffentlichung mitzuteilen.
Auch hier — wie überall in Deutschen Landen — wird der Heimatschutz vertreten: „Schutz der Heimat von Carl Meißner, Dresden.“ Es handelt sich hier um die Erhaltung des Ileimatbildes. C. M. führt zum Schluß Verse von Gottfried Keller an, die wir zur Beherzigung für die Gegenwart und Zukunft nicht unterlassen möchten, zu wiederholen:
„Ratzebnrg will Großstadt werden Und schlHgt die alten Linden um,
Die TUrmc inacht cs gleich den Erden Und streckt gerad, was traulich krumm Am Stadtbach wird ein Quai erbauet,
Und einen Boulevard man schauet Vom einen bis zum andern Plan,
Doch niemand sicht das Nest mehr an.“
Frl. Lemke erfreut uns in dem Kalender mit einer gemütlich traulichen Erzählung ihrer ostpreußischen Heimat „Bei Schulzens.“ Auch das hierbei verwendete Motto der Verf. mutet Heiinatfreuudliches an:
„Liebe Sonne, du wirst weiter glühen,
Leuchtend an dem blauen Himmelszelt;
Immer neues Leben wird erblühen Auf der lieben alten Krdenwelt.
Stätten, die uns Vaterhaus und Heimat hießen,
Werden andern dann zu eigen sein;
Und die Wonnen, die wir heute hier genießen,
Sind dann jener andern Recht allein.“
Wenn nur das Hecht der anderen und späteren pietätvoll schonend ausgeübt wird!
XXVII. Ileima tsdichtungen.
a) Herr Dr. Wilhelm Wendland, Friedenau hat sein vierauf- zügiges Lustspiel „Der Marinedirektor“ (Emden, Verlag von W. Scluvlbe 1904) gütigst mitgeteilt, das eine interessante Episode aus der Wiegenzeit der kurbrandenburgischen Marine behandelt. Friedrich Wilhelm, der Minister von Fuchs, der General-Direktor der Marine Benjamin Raule, der durch seine Afrikafahrten bekannte Major von der