Heft 
(1912) 20
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. (6. ordentliche) Versammlung des XIX. Vereinsjahres.

Etablissements, aus denen schließlich die großen Anlagen zu Fürsten­walde a. Spree und in Berlin hervorgegangen sind. Die vier Brüder, Richard geb. 1840, Oskar geb. 1844, Julius geb. 1846 und Albert geb. 1858, sind gegenwärtig Vertreter der Familie, der wir unsere aufrichtigen Wünsche für ferneres Wohlgedeihen gern eutgegenbringen.

Hieran anschließend darf ich wohl daran erinnern, daß die Brandenburgs am 3. September 1893 in dem Fiirstenwalder Etablissement der Firma Pintsch durch Herrn Komm.-Rat Julius Pintsch feierlichst empfangen wurde, daß dieser hervorragende Industrielle Gönnermitglied der Brandenburgs ist und daß Herr Oskar Pintsch ebenfalls die Gönnerschaft erwerben wird.

C. Naturkunde und Techuik.

IV. U. M. Herr IJr. Fiebelkorn teilt uns in dankeswerter Weise den nachfolgenden Artikel mit: Schwierigkeiten bei den Museums­bauten in Berlin.

Die Gründungsarbeiten der an Stelle des alten Pergamonmuseums auf der Museumsinsel zu errichtenden neuen Museumsbauten sind bis auf weiteres stillgelegt worden, da der Baugrund überaus schlecht und der Unterboden starke Torfschichten enthält, die der beabsichtigten Beton­gründung wegen der im Moor vorhandenen Humussäure (Humussäure greift den Beton an) gefährlich werden könnten. Es werden daher z.Zt. Ver­suche bezüglich der besonderen Eigenschaften des vorhandenen moorigen Bodens und seine Einwirkung auf Beton angestellt, damit die Beschaffen­heit des vorgesehenen Gründungsbetons (über die Gründungsart ist man sich noch nicht schlüssig) und etwaige besondere Vorsichtsmaßregeln den gegebenen Verhältnissen angepaßt werden. Erst nach Abschluß dieser Versuche kann mit den Gründungsarbeiten begonnen werden, was voraussichtlich erst nach vielen Monaten geschehen wird.

Der Grundriß des zu errichtenden Neubaues schließt den Platz des alten Pergamonmuseums, das aus Baufälligkeit infolge des nachgebenden Untergrundes abgebrochen wurde, in sich. Die Baustelle liegt vdha Lust­garten aus gesehen, zwischen zwei Wasseradern der Spree hinter dem Alten und Neuen Museum und der Nationalgalerie und grenzt an die Stadt­bahn die den zukünftigen Bau von dem Kaiser Friedrichs Museum trennt. Der Grundriß des geplanten Museums-Neubaues hat D-Form, die Schenkel zeigen dem Zeughaus zu, während der Hauptbau rechtwinkelig zur Stadtbahn zu stehen kommt. Die Länge der Flügel und des Haupt­baues beträgt, von einer äußeren Ecke aus gemessen, etwa je 125 m. Die bis jetzt ausgeschachtete Baugrube des Hauptbaues und des der Stadtbahn zunächst gelegenen Flügels liegt öde und verlassen da. Der Boden ist bis zu einer Tiefe etwa 5 m ausgehoben, ist etwa 1V 2 m tief