Heft 
(1912) 20
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19. (6: ordentliche) Versammlung des XIX. Vereinsjahres.

E. Abbildungen.

XVII. U. M. K. Reichhelm überreicht drei besonders schöne An­sichtspostkarten : Au der Marienkirche in Treuenbrietzen; an der Nieplitz ebendort und ein herrliches Stimmungsbild aus dem benachbarten Frohns­dorf mit Blick ins anmutige Nieplitztal.

XVIII. Die Dezembernummer von »Neue Kunst, Organ der Photographischen Gesellschaft enthält namentlich vortreffliche Porträts, darunter Meisterwerke Anton Graffs, die zu Weihnachtsgeschenken ver­locken.

XIX. Das Gleiche tut das in dem rührigen Verlag des uns schon lange vorteilhaft bekannten Herr Josef Spiro, Pallasstr. 12 er­schienene Bilder werk:Berlin in Bildern 1810 1910, Oktav-Album mit 80 Bildern und 22 Seiten Text nebst Einleitung von Dr. Max Os- born (Assistent am Märkischen Museum). Dies von mir warm empfohlene Album kostet 4,50 Mk., wird aber an unsere Mitglieder für 3,50 Mk. abgegeben.

XX. Der Peitzer Festungsbaum.. Herr Franz Groger, Span­dau, Pichelsdorfer Str. 14, schreibt uns: 1. In ihrem interessanten Vortrag über die Kiefer gedachte Frl. Lemcke auch des Baumes auf dein Peitzer Festungsturm. Ich möchte mir dazu erlauben, der Brandenburgia eine Abbildung dieser merkwürdigen Kiefer auf heiligender Karte zu über­reichen. Das Eigenartige dabei ist noch, daß weder von einem Wachs­tum noch von einem Verkümmern des Baumes etwas zu spüren ist; denn wie er jetzt aussieht, so kennen ihn schon die alten Leute. Es gilt daher in Peitz der Glaube: so lange die Kiefer auf dem Turme grünt, so lange wird es auch mit der Stadt Peitz gut gehen.

Das Geschichtchen über die Entstehung der scherzhaften Bezeich­nungZeitzer Stadtforst, auf welches Herr Rektor Monke zu sprechen kam, ist in der ganzen Niederlausitz, meiner Heimat, überall bekannt, und es gibt noch viele, selbst in Peitz, welche die Sache für historisch halten. Es ist aber weiter nichts als eine Anekdote, wie es deren so manche gibt. Der^Königsbesucb, wobei die Bürgerschaft von 11 7 Uhr nachmittags auf den von Kottbus kommenden Monarchen wartete und wobei manche inzwischen den Spirituosen reichlich zusprachen, fand am 30. Mai 1844 statt. Aber damals lag gar kein Grund vor, den Festungs­turm als Geschenk zu erbitten. Gleich nach der Aufgabe der Festung (1764) war der Turm zu kommunalen Zwecken benutzt worden; man hatte in seinem Gewölbe die Ratswage aufgehängt und dann darin das König!. Wollmagazin angelegt, und um 1831 war der Turm der Stadt Peitz zu einem dauernden Eigentum überwiesen worden. Von ihm ist wohl bei dem Besuche des Königs garniclit gesprochen worden, wenig­stens nicht in dem angeregten Sinne; denn sonst hätte gewiß der Dr.