Heft 
(1912) 20
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20. (14. außerordentl.) Versammlung des XIX. Vereinsjahres.

Sonntag, den 18. Dezemben. 1910, vormittags 11 Uhr

in der

Deutschen Theater-Ausstellung in den Ausstellungshallen am Zoologischen Garten unter der gütigen Führung des Herrn Chefredakteurs

Dr. Heinrich Stiimcke.

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U. M. Herr August. Förster stellt uns hierzu folgenden Aufsatz aus der Charlottenburger LeitungNeue Zeit zur Verfügung.

Die Theater-Ausstellung, die von der Gesellschaft für Theater- Geschichte in den Ausstellungshallen an der Hardenbergstraße veran­staltet wird und nur noch bis zum Schluß des Monats Dezember geöffnet ist, hat ihre Schilderen und Kritiker anscheinend in genügendem Maße gefunden, denn die Berliner Zeitungen sind darüber schon verstummt. Dennoch ergeben sich, so oft man sie besucht, immer neue intime Reize, die eine Fundgrube für ein Dutzend Feuilletons abgeben könnten, wenn unsere schnelllebige Zeit diese interessante Ausstellung nicht mit dem, was die Zeitungen über sie schon gebracht haben, zu Unrecht für abge­tan wähnte.

Ist es beispielsweise, um von hunderten solcher kleinen Züge einige herauszugreifen, nicht von hohem Interesse, den nach seiner Gewohuheit auf den Knieen geschriebenen Brief Alexander von Ilumboldts vom März 1858 in der Wiener Abteilung zu finden oder die Theaterzettel der Armee frauQaisc de Hannovre a> s 1804 und 1805, die noch die Daten des 8. Floreal XII und des 19. Vendemiaire X1H tragen? Auch die Aus­stellung des Dresdener Hoftheaters, ausgezeichnet u. A. durch das prächtige Ölbild von Pauline Ulrich, enthält in bedeutender Zahl solche historische Merkwürdigkeiten, an denen das Auge sinnend haftet, z. B. die Zettel von den ersten Dresdner Aufführungen vonRienzi, demFliegenden Holländer, demTannhäuser vom 20. Oktober 1842, 2. Januar 1843, 19. Oktober 1845, von der Uraufführung von Uriel Acosta vom 12. Sep­tember 1846 (Rienzi, Tannhäuser wurde von Tichatscheck, Acosta von Emil Devrient kreiert). Ebendort befindet sich auch das Schreiben aus 1842, durch welches Richard Wagner mit 1500 Taler Gehalt zum zweiten Kapellmeister an der llofoper ernannt wird. Durch ganz besonders schöne, bereitwillig dargeliehene Gaben hat Therese Malten, z. Zt. in Klein-Zscliachwitz bei Dresden den Erinnerungen an eine große Zeit lebend, das Ausstellungskomitee erfreut. Zählt die Königliche Kammer­sängerin Malten doch zu den Künstlerinnen, auf deren hohe Sangeskunst