18
21. (7. ordentliche) Versammlung des XIX. Vereinsjahres.
21. ( 1 . oitnEhe) Versammlung des XIX. Vereinsjatires.
Mittwoch, den 25. Januar 1911 abends T I /a Uhr im Vortragssaal des Märkischen Museums, am Märkischen Platz 2. Vorsitzender: Herr Geheimrat Ernst Friedei.
Von demselben rühren die Mitteilungen zu I bis XXIV und XXVI bis XXXI her.
A. Allgemeines.
1. Nachdem der Vorsitzende einen herzlichen Neujahrsgruß des Vorstandes ausgerichtet, berichtet er über den Stand des Festspiels auf der Freilichtbühne des Picheiswerder Juni bis August d. J., zu welchem Herr Schriftsteller Eberhard König in Waidmannslust den Text liefert und das unter der Aegide der Brandenburgs szenisch und bühnentechnisch von dem durch sein Lutherfestspiel über Deutschlands Grenzen hinaus wohlbekannten, unserin nunmehrigem Mitgliede Herrn Oberregisseur Heinrich Frey geleitet werden wird.
Bei einer Zusammenkunft an Ort und Stelle am 15. d. Mts. hatte u. M. Herr Stadtbibliothekar Felix Lüdicke die große Güte, zwei Bilder, die Ihnen heut ausliegen, aufzunehmen: die Stelle der Bühne und ein im zukünftigen Zuschauerraum zu denkendes Gruppenbild der Teilnehmer. Wir sprechen Herrn Lüdicke unsern aufrichtigen Dank aus. Ich benutze die Gelegenheit eine Brandenburgia-Gruppenaufnahme vorzulegen, welche derselbe geschickte Amateurphotograph am 10. Juni 1903 im Hof der Brauerei Pichelsdorf aufnahm, in deren Lokal wir gelegentlich der Fahrt auf der Döberitzer Heerstraße und dem Picheiswerder am 19. Oktober 1910 Kaffee tranken.
Es ist e : n Aufruf vorbereitet, welcher demnächst abgesendet werden wird an sämtliche Mitglieder und an solche Persönlichkeiten, von denen wir ein warmes Interesse für unser schönes vaterländisches, echt heimatkundliches Unternehmen voraussetzen dürfen, ln diesem Brandenburgia- Aufrnf wird um Geldzeichnungen zwecks Beschaffung eines Garanliefonds zur Sicherung der selbstredend nicht unbedeutenden Unkosten des Festspiels auf unserer Pichelswerder-Freilichtbühne ersucht werden. Wie wir aus dem Munde unseres Mitgliedes Herrn Redakteur Rudolf Schmidt- Eberswalde vernommen, haben die Garantiefondszeichner für das Festspiel „Chorin“ im vergangenen Jahre ausnahmslos ihre Beiträge beim Schluß der Abrechnung zurückerstattet erhalten. Vorstand und Ausschuß der Brandenburgia wünschen nicht einmal, daß die Garantiefonds- Beiträge für das Festpiel Picheiswerder bedingungslos gezeichnet werden.