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23. (8. ordentliche) Versammlung des XIX. Vereinsjahres.
ob‘mit Recht oder mit Unrecht, nachgesagt, daß ihr Genuß der Gesundheit wenig zuträglich sei.
XV. Von Herrn Geheiinrat Dr. Conwentz (vgl. Nr. II), dem wir auf Wunsch unsere sämtlichen Druckschriften für sein Institut mitgeteilt haben, ist vorgestern folgendes Dankschreiben an mich eingegangen: „Euerer Hoch wohlgeboren und dem gesamten Vorstand der Brandenburgs möchte ich für die der Staatlichen Stelle für Naturdenkmaljjflege gemachte Schenkung den verbindlichsten und ergebensten Dank aussprechen. Die hier eingegangenen Druckschriften enthalten eine solche Fülle heimatkundlichen Materials, daß ihr Besitz für die diesseitigen Arbeiten besonders wertvoll ist.“
D. Kulturgeschichtliches.
XVI. Berliner Bevölkerungsvorgänge. In dem soeben erschienenen 8. Heft der Statistischen Monatsberichte „Groß-Berlin“ werden neben den regelmäßigen Feststellungen über die Bevölkerungsvorgänge in Berlin und 66 VororteD, über den Beschäftigungsgrad, die Arbeitslosigkeit, den Verkehr nach seinen verschiedenen Unterabteilungen in einer besonderen Abhandlung die Extreme der Berliner Bevölkerungsentwicklung in dem Jahrfünft von 1905 bis 1910 auf Grund der vorläufigen Volkszählungsergebnisse behandelt. Aus dem beachtenswerten Aufsatz sei nur die Tatsache hervorgehoben, daß auf einem 5 Jahre früher noch gänzlich unerschlossenen Gebiet im Norden der Stadt nun bereits eine Bevölkerung von über 20 000 gezählt worden ist. Die Bedeutung der bei dem Wettbewerb der nördlichen Vororte allerdings über das tatsächliche Bedürfnis hinaus lebhaften Bautätigkeit an jenen Stellen der Peripherie für die Entwicklung der Bevölkerung kann kaum deutlicher zutage treten. In 33 Stadtbezirken meistens des Nordens, vereinzelt aber auch des Ostens und des äußersten Südwestens hat eine Zunahme der Bevölkerung um über 100 pCt. stattgefunden mit der Wirkung einer Zunahme um über 130 000, in den 33 Stadtbezirken mit größter Abnahme beträgt diese letztere absolut über 31 000. Im übrigen hat eine Zunahme noch bei 83 anderen Stadtbezirken, eine Abnahme aber bei einer fast viermal so großen Zahl, nämlich bei 313 stattgefunden — Feststellungen, welche auch bei Zugrundelegung der endgültigen Ergebnisse im wesentlichen bestehen bleiben dürften.
XVII. Ich lege vor: Dr. E. Kolbe: Märkische Altarstudien, als Fortsetzung in Monats-Blättern des Touristenklubs für die Mark Brdb. 1911 Nr. 42. Bis jetzt 42 Beschreibungen. Die sehr löbliche Studie wird weiter fortgesetzt.
XVIII. Brandenburgisch-Preußische Marine und Kolonisation. Da Herr Marinestabsseki’etär Carl Voigt hierüber heut Abend