2. (1. ordentl.) Versammlung des XX. Vereinsjahres.
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den Stratigraphen, die sich über das Alter der Schichten und darüber noch mehr zu streiten pflegen, ob die Einschlüsse derselben (Gebeine pp.) mit der Schicht gleiclialterig oder erst später in dieselbe gelangt sind. Ein solcher wenig erbaulicher Streit bewegt sich z. B. um den Unterkiefer von Mauer, den wahrscheinlich ältesten, bis jetzt erkannten menschlichen Überrest, den Homo heidelbergensis Schötensack.
Außerdem wollen Sie hiezu von dem interessanten französischen Referat unsers korr. M. Ru tot in Verli. der Deutschen Anthrop. Gesellschaft in Lüttich und Brüssel 1910, Korr. Blatt der D. Ges. f. Anthrop. 1911, Nr. 1 — 3 Kenntnis nehmen.
XXI. Jahrbuch der Naturkunde. Ich lege Jahrg. IX, 1911, dieser von u. M. Herrn Herrn. Berdrow mit Fleiß und Mühe redigierten Übersicht vor, die recht eigentlich zur Belehrung wißbegieriger Laien geschaffen ist und in deren Kreisen die weiteste Verbreitung verdient.
D. Kulturgeschichtliches.
XXII. Benjamin Raule aus Rosenfelde (jetzt Friedrichsfelde.) Yon u. M. Herrn Admiralstabssekretär C. Yoigt geht uns folgende Zuschrift, die wir mit Dank veröffentlichen, unterm 19. d. M. zu:
„Der Bericht über die 13. Versammlung der „Brandenburgs“ im Januarheft der Mitteilungen Seite 371 ff. enthält m. E. einige Irrtümer:
1. Nach S. 372 soll ein Bild des Rauleschen Lustschlosses — richtiger wäre Lusthaus — im Schloß Friedrichsfelde vorhanden sein. Das damit gemeinte Bild weist aber gegenüber dem in meinem Vortrag gebrachten Bild von Bröbes so erhebliche Abweichungen auf, das meiner Überzeugung nach mit ihm nur das spätere Schloß gemeint sein kann.
2. S. 373 ist der Kaufpreis für den dem Berliner Magistrat gehörenden Anteil am Gut Rosenfelde mit 2200 M angegeben. Es liegt hier wohl nur ein Schreibfehler vor. Nach Küster Altes und Neues Berlin 4. Abt. S. 81 betrug der Preis 2200 Taler.“
XXIII. Praehistorische Zeitschrift II. Baud 1910. 4. Heft. Die sehr reichhaltige Publikation enthält u. a. schätzbare Mitteilungen von Troitzsch: Bronzezeitliche Friedhöfe bei Cosilenzien im Kreise Liebenwerda und bei Göllnitz im Kreise Luckau. — H. Busse: Ein Tonrad vom großen Reiherwerder im Tegeler See und über eine Urne mit vierzehn Buckeln aus Gosen, Kreis Beeskow-Storkow. — A. Kiekebusch über das in der Brandenburgia wiederholt erörterte bronzezeitliche Dorf bei Buch, sowie B. Stimming: Gräberfeld der Völkerwanderungszeit von Mosesberg bei Butzow, Kreis Westhavelland.
XXIV. Ulrich Mulis: Aus der kirchlichen Vergangenheit der Stadt Teltow. Berlin 1910. Wir nehmen diese interessante, bei Wasmutli erschienene Schrift (23. S. 4°) um so lieber für unsere Bücherei