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5. (2. ordentliche) Versammlung des XX. Vereinsjahres.
4. Postglazialzeit. (Postglaziale Bildungen, Alluvium).
Eine Entstehungsursache der Eiszeit gibt Ilildebrandt hier nicht an.
XIII. Mein verehrter Freund Otto Hermann in Budapest, übersendet mir, den vorgelegten Vortrag: Über das Ungarische Höhlen- Palaeolithicum, in Mitteilungen aus der Ilöhlenforschnngskommission der Ungar. Geolog. Gesellschaft. Budapest 1911.
Gleich dem Propheten, der im eigenen Vaterlande nichts gilt, ist es auch diesem weitblickenden und sorgfältigen Forscher ergangen. Zwanzig Jahre hat er kämpfen und warten müssen, bis die von ihm aufgedeckten Spuren des altsteinzeitlichen Menschen in Ungarn, widerstrebend, anerkannt worden sind.
XIV. W. Seelmann: Mittelniederdeutsche Fischereiausdrücke in der Zeitschr. des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung 1911, S. 120—128.
Unser hochgeschätztes Mitglied Prof. S. gibt hier die Erklärung von vielen fischereilichen Volks- und Kunstausdrücken, die auch in unsere Provinz hineingreifen, in dankeswerter Weise.
D. Kulturgeschichtliches.
XV. Herr Provinzial-Konservator Th. Goerke teilt den „Geschäftsbericht der brandenburgischen Provinzialkommission für Denkmalpflege und des Provinzial-Konservators über die Jahre 1908 bis 1910“ mit. Wie Sie ersehen, ein mit 18 vortrefflichen Tafeln ausgestatteter Band von 125 S. 4°, der eine Menge von Ortschaften betrifft und eine Fülle von konservatorischen Arbeiten erkennen läßt, sich zumeist auf Kirchen, aber auch z. T. auf Profanbauten beziehend. U. Ehrenm. Prof. J’entsch- Guben schildert das Gräberfeld in der Dubrau bei Guben.
XVI. Geschichte Lichtenbergs bis zur Erlangung der Stadtrechte von Dr. jur. E. Unger, Berlin 1910. Der jetzige Herr Bürgermeister, dem wir das Buch verdanken, hat darin eine höchst dankenswerte Arbeit über die Entwickelnngsgeschichte unseres am 15. Oktober 1907 Stadt gewordenen Vororts geliefert. Selbst die vorgeschichtlichen Altertümer des Orts werden erwähnt, der zuerst in einer lateinischen Urkunde vom 24. Mai 1288 erwähnt wird, betreffend eine Grenzberichtigung zwischen Berlin und Rosenfelde (jetzt Friedrichsfelde).
XVII. Monatsblätter des Touristenklub für die Mark
Brandenburg. Nr. 4 (1911) enthält u. a. einen interessanten Aufsatz unseres M. Karl Wilke: „Der Zahl. Eine verschwundene
märkische Maßeinheit.“ — Angeregt wurde Herr W. durch ein Buch von 1703, wo es heißt: „Der Zahl ist im Fischhandel längs der Oder bei einigen Arten Fischen = 120 Stück und einerlei mit Strähne, wofür man gleichfalls der Zahl oder Zaspel sagt. In einigen Gegenden