Heft 
(1912) 20
Seite
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Karl Wilke.

1. Der Klaus. Ein Ackerberg bei den Müochefeldern belegen.

2. Der Quadeberg. Ein kleiner Ackerberg im sogen. Windmühlen­felde belegen.

4 Die Mönchsfelder. Auch Menkefelder, von Fronhöferscher- oder von Holzendorfscher-Acker genannt, liegen rechts vom Neuendorfer Wege, auf der Höhe des Geisbergplateaus und linker Hand vom Rats­acker, vor dem Bardin, dem Pestenkirchhof. Sie wurden im Jahre 1735 von der Oderberger Ackerschaft von dem Herrn v. Ilolzeudorf auf Stol­zenhagen a Oder erworben, der sie von dem Herrn von Fronhöfer, als Restbestand des ehemaligen Amtes Oderberg, übernahm. Früher war der Acker, über 200 Morgen, im Besitz der Mönche von Chorin, vom Marienkloster in Pälitz her und vorher war er den Prämonstratenser- mönchen des eingegangenen Gottestadtklosters zu Oderberg i/M. zube- hörig; zahlen keine Meßkornabgaben.

4. Die Monchewieson. Am westlichen Fuße des Geisberges, an dem sogenannten Mariensteige und der Angermünderstraße belegen. Heute Gartenland, gehörte das sehr fruchtbare Terrain zum Kloster ^Gottes- Stadt, das an seinem Südrande sich erhob. Die Ruinen desselben wurden 1786 erst gänzlich beseitigt. Zahlt keine Gartensteuer oder kirchliche Abgabe.

5. Die große Ilämpstelle. An der Ostseite der Angermünder­straße und westlich der Mönchewiesen, zahlte keine Gartensteuer, gehörte vordem zur Königlichen Garnmeisterei, die neben dem ehemaligen chur­fürstlichen Amtshause und der Meierei vor dem Angermündertor lag.

6. Der Grunewald. Jetzt eine Ackerfläche, in der diePötter- kuten lagen, aus denen schon zu Klosterzeiten ein sehr guter Ton gegraben ward.

7. Der Kirchenacker oder das Kirchenland. Am Hecken­wege, mit großen Steinwällen umgeben, liegt dicht bei den XII Kirchen­hufen Oderbergs, die zu Neuendorf kamen und 1267 durch das Kloster Chorin, später durch das Joachimsthalsche Gymnasium der Oderberger Stadlkirche entfremdet wurden

8. Der Ratsacker r Minderwertes Ackerland von 100 Morgen als ein Bestandteil des wüst gewordenen Dorfes Creye unterhalb Oderberg au der Oder und dem sogenannten Kirchenwasser belegen. Es wurde im Jahre 1301 durch die Stadt Oderberg in Gemeinschaft mit dem Dorfe Neuendorf, das zu Oderberg gehörte, von den Choriner Mönchen er­worben, die es von dem Gottesstadtkloster, wahrscheinlich von dem be­nachbarten Hospital, übernommen hatten.

9. Die Amtsgärten. Wie der Ratsacker zum ehemaligen Dorfe Creye gehörig, das wohl in die Stadtgemeinde Oderberg aufging. Zahlen Gartenpacht an das Schulamt Neuendorf und trugen diese vordem viel Hopfen.