Beiträge zur Topographie von Oderberg i/Mark.
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südlicher bei Küstrin die Oder überschritten, dortselbst sich Ordensniederlassungen schufen.
25. Das Kirchenwasser. Ein Oderarin, welcher laut Urkunde von 1258 „Mothelitz“ genannt wurde. Am Ende dieses tief bis an die Berglehne vordringenden Gewässers, oft seenartig erweitert, lag das bereits schon im Jahre 1301 wüste Dorf Creye, dahinter die Amtsgärten, der Ratsacker, der Prostin, wie der Elendenkirchhof.
26. Der..Eic.h.s.trummel oder Eichbaum. Im Bardin belegen, war eine kleine mit Buschholz bewachsene Weidefläche den' Amtsgärten zu. Die Eiche war Grenzzeichen der Hütung.
27. An der Essigkanne. Ein Stück Acker von 6 Morgen Aussaat unweit des Pestenkirchhofs. In der ehemaligen Essigkanne wurde vor 1740 noch aus den Beeren-Abfälleu der umliegenden Weinberge und Weingärten Essig gebraut und plattd. „Möstert“ oder Mostrich, wie es heute heißt, bereitet.
28. Die Wassersteege. Unweit von der Essigkanne am Saatenschen Wege bei der jetzigen Gärtnerei von Schönicke belegen.
20. Am Judenkirchliof. Die Oderberger Anlage ist sehr alt, ohne jedes Bauwerk, im Gegensatz zu den christlichen „Kirchhöfen“ des Mittelalters.
30. Der Im men b erg. Am Lieper Wege östlich vom Schloßberge belegen, zahlte früher Bergpacht, jetzt Forstfläche, an seinem Fuße. „Richters Grund“.
31. Der Pimpinellenberg. Gehört jetzt größtenteils zur Königlichen Forst.
32. Die 3 Königlichen Weinberge. An dem Südabhange des Pimpinellenberges bis bis zum Oderberger See hin belegen. Die Weinberge froren im Jahre 1740 aus und wurden nicht mehr angelegt. Verwilderte Reben finden sich noch beim Restaurant „Zum Deutschen Kaiser“ vor.
33. Der Teufelsberg. Südlich vom Pimpinellenberge belegen mit Steil hang zum Oderberger See, ehedem sehr stein- und Sagenreich. Ehemals mit vielen vorgeschichtlichen Grab- und Opfersteinen bedeckt, sein Westabhang trug Wein und befinden sich dort jetzt Gärten, auf dem Plateau Ackerfläche, die den dort wuchernden wilden Flachs verdrängte.
31. Der Schlangenberg. Südöstlich vom Pimpinellenberge, trug ehemals Wein, jetzt sterile Sandfläche.
35. Der Sandberg. Südlich von vorgenanntem an der Ebers- walder Chaussee, mit Steilhang und Heilquelle.
36. Der Kienastberg. Östlich vom Sandberge an der Ebers- walder Chaussee, ^var~ ehedem Weinberg und zahlte Weinpacht, jetzt in Gärtnereibetrieb.
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