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9. (3. ordentl.) Versammlung des XX. Vereinsjahres.
Schilderer unserer Heimat gehuldigt. Möge unserm rüstigen, literarisch fortgesetzt unermüdlich tätigen Freunde noch ein gesegneter fernerer Lebensabend beschieden sein. Eine ihm als Herausgeber der Deutschen Rundschau vom Verlag gewidmete Plakette von Bronze von Lederers Meisterhand wird vorgelegt. Ein zweites Exemplar ist dem Märkischen Museum gestiftet worden.
X. Unser Ehrenmitglied Minister der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten Herrn von Trott zu Solz ist zum Dr. iur. hon. causa gelegentlich der Jubelfeier der Universität Breslau im August ernannt worden.
C. Naturgeschichte und Technik.
XI. 5 Nummern (Mai bis September 1911) der Mitteilungen des Fischerei-Vereins für die Provinz Brandenburg, Vorsitzender unser 2. Vorsitzender Herr Geh. Justizrat Uhles, liegen aus. In der Mai-Nummer bittet uns u. V.-M. Prof. Dr. Eckstein - Eberswalde um Mitteilungen über den Fischeraberglauben in der Provinz Brandenburg, in der Augustnummer mache ich auf 2 Mitteilungen über „Fischsterben durch Blitzschlag“ und „Ursache für das Fischsterben bei Gewittern“ aufmerksam.
XII. In den Mitteilungen der Brandenburgischen Provinzialkommission für Naturdenkmalpflege 1911, Nummer 5, finden Sie einzelne erfolgreiche Schutzmaßregeln erwähnt. Liegt aus.
XIII. Einbürgerung von ausländischen Vögeln in Parkanlagen. Die Vereinigung „Aegintha“, Verein der Vogelfreunde zu Berlin, hat auf dem städtischen Zentralfriedhof in Friedrichsfelde zehn Paar Sonnenvögel (chinesische Nachtigallen) ausgesetzt. Der Sonnenvogel ist ein harter Vogel und gleich den Meisen Allesfresser. Da er in seiner Heimat an der Grenze von China und Indien in sehr großen Höhen vorkommt und an große Temperaturunterschiede gewöhnt ist, ist er am besten befähigt, unseren Winter bei entsprechender Fütterung zu überstellen. Im nächsten Jahre sollen weitere Versuche folgen.
XIV. Der Heimatstierpark am Märkischen Museum. Man schreibt uns, meldet der Berliner Lokalanzeiger vom 11. Juli 1911: — Für die Jungfernheide ist bekanntlich ein Tierpark geplant, wie ihn Hagenbeck in Stellingen bei Hamburg oder in noch weit größerem Maßstabe Falz-Fein zu Nova-Askania in Südrußland geschaffen hat. Es mag da nun doch wohl erinnert werden — es ist einfach eine Pflicht den historischen Gerechtigkeit — daß der hochverdiente Berliner Stadtälteste Geheimer Rat Friede! schon 1899, als Hagenbeck noch gar nicht an Stellingen dachte, in Berlin einen Tierpark einrichten wollte. Dia Grundlinien zog er genau so, wie es Hagenbeck später in Stellingen verwirklicht hat, so daß dieser wenig Recht hat, die „Originalität“ seiner Idee