Heft 
(1912) 20
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9. (8. ordentl.) Versammlung des XX. Vereinajahres.

heimatliche Tiere unterzubringen, den Fuchs, den Wolf und den Bären. Wer das unendliche Vergnügen beobachtet hat, daß die Stadt Bern durch ihren Bärenzwinger Einheimischen wie Fremden bereitet, der sollte mir recht geben, wenn ich bitte, auch unser altes Wappentier, Meister Petz, in einem geräumigen Zwinger beim Märkischen Museum zur Schau zu stellen.

XV. Professor Wilhelm Bock. Naturdenkmäler in der Provinz Brandenburg und ihre Erhaltung. Berlin 1911. Verlag von Willy Holz. 23 S. 8. Eine magere Aufzählung. Während der bei der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege beschäftigte Verfasser den Historischen Verein zu Brandenburg, die Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie in Guben, ja die kleinen Vereine für Heimatkunde im Kreise Lebus und in Rathenow erwähnt, schweigt er sich über die Brandenburgs (gegründet 1892) aus, in deren § 1 der Schutz der Naturdenkmäler und die Unterstützung der bezüglichen behördlichen Anordnungen ausdrücklich ausgesprochen ist. Auf Wunsch unseres Ehrenmitgliedes Geheimrat Dr. Conwentz, Chef der betreffenden staat­lichen Denkmalschutzstelle, haben wir in deren Bibliothek ein Exemplar unserer Vereinsschriften gestiftet und fast jedes Heft beschäftigt sich mit dem Naturschutz. Auch das Märkische Museum wird nicht erwähnt, obwohl in dessen Sammelkästen sich sehr viele Mitteilungen über Natur­denkmäler und deren Schutz befinden und obwohl es bezügliche Ab­bildungen, Steinproben von den zu schützenden großen Blöcken etc. in Menge gesammelt hat. Das M. M. hat, meist unter meiner Führung, über 1000 Pflegschaftsfahrten durch unsere Provinz unternommen und dabei sich bei jeder vorkommenden Gelegenheit den Schutz der geo­logischen, botanischen und geologischen Naturdenkmäler angelegen sein lassen. Von alle dem enthält Herrn Bocks Schrift kein Wort: was soll man davon denken und dazu sagen?

(Die Versammlung billigt die Äußerungen des ersten Vorsitzenden. Hoffentlich nimmt Herr Bock bei einer etwaigen zweiten Auflage Gelegenheit, seine Angaben zu ergänzen.)

Vergl. u. a. auch die heutige Nr. XXXI.

D. Kulturgeschichtliches.

XVI. Praehistorische Zeitschrift der Berl. Ges. f. Anthro­pologie pp. Das herumgereichte Heft 12, III. Bd. 1911 enthält bezüglich unserer Provinz nur eine Mitteilung von P. Quente, Das laugobardische Urnenfeld von Dahlhausen in der Prignitz. Vor 3 Jahren gründete Herr Q. ein Prignitz-Museum, das die Äbtissin von Heiligen­grabe, Frau v. Rohr daselbst untergebracht hat. Dorthin kommen die neuen Funde, für die der Kaiser einen Schrank stiftete.

XVII. Mitteilungen des Vereins für Heimatkunde des Kreises Lebus in Müncheberg. Hauptsächlich dem verdienstvollen