Heft 
(1912) 20
Seite
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9. (3. ordentl.) Versammlung des XX. Vereinsjahres.

Die für das Archiv bestimmten Photographien sollen sich vor­nehmlich auf die Natur ohne bauliche Anlagen beziehen, z. B. auf charakteristische natürliche Landschaften, Waldteile, Baumgruppen und ausgezeichnete Bäume, Gebirgsteile, Felsgruppen und einzelne Felsen, fließende Gewässer, Seen und Wasserfälle, wildlebende Tiere mit ihren Wohuplätzen u. a. m.

Bei dieser umfassenden Veranstaltung hofft die Staatliche Stelle auf eine freundliche Unterstützung und Mitarbeit seitens der deutschen Amateurphotographen rechnen zu dürfen und bittet sie, geeignete Bilder beliebigen Formats, möglichst unaufgezogen, mit genauer Angabe der Örtlichkeit, ihr zur Verfügung zu stellen.

Alle diese Bildersammlung betreffenden Sendungen und Zuschriften wolle man an den Unterzeichneten richten, welcher auch zu jeder weiteren Auskunft gern bereit ist.

XXXII. Herr Graf von Schlieben aut Haideschlößchen bei Birkenwerder a. N. stiftet ein Album mit 10 farbigen Ansichtspostkarten von Birkenwerder und Umgegend. Verbindlichen Dank!

XXXIII. Herr Rektor Monke macht gütiger Weise folgendes Buch der Brdb. zum Geschenk:Kriegsereignisse in der Ucker­mark. Bearbeitet von Offizieren des Inf.-Reg. General-Feldm. Prinz Friedrich Karl von Preußen (8. Brandenbg.) No. 64 (Prenzlau 1911) und äußert sich darüber im Nachstehenden wie folgt:

Das vom Regimentskommandeur Exz. von Runckel der Branden­burgs durch u. M. 0. Monke übersandte Büchlein bat die löbliche Absicht, durch Kenntnis der Heimatgeschichte die Heimatliebe zu pflegen und bietet auf 92 Seiten in 4 Abschnitten in schlichter, leicht faßlicher Darstellung eine treffliche Übersicht der vorgeschichtlichen Funde, sowie der wichtigsten kriegerischen Ereignisse in geschichtlicher Zeit. Es wendet sich an junge Krieger, die das Land kennen und lieben lernen möchten, das sie verteidigen sollen, sowie an alle Freunde der uckermärkischen Heimat, ist aber auch namentlich Schülern der Volks-, Mittel- und Hohen Schulen sehr zu empfehlen. Hin und wieder haben die Verfasser auch interessante Volkssagen eingestreut, so die neueste, noch in der Bildung begriffene von den Ragöser Schleifern, heidnischen Wenden, die sich durchaus nicht zum Christentum bekehren wollten und daher von den streitbaren Choriner Mönchen von Haus und Hof vertrieben wurden. Das Buch bringt also interessanten Stoff und mannigfache Anregungen; es verdient daher volle Anerkennung, Nachahmung auch in anderen Landkreisen, vor allem aber den ge­wünschten Erfolg im eigenen.

XXXIV. U. Schriftwart, Kustos des Märkischen Museums, Professor Dr. Otto Pniower äußerte sich über ein 400 Jahre altes Decken­gemälde, das unlängst bei Renovierungsarbeiten in der Apsis der Kirche