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15. (6. ordl.) Verrammlung lies XX. Vereinsjahres.
Munterkeit schafft und mühten vielleicht mit Wehmut des arabischen Derwisches gedenken, der sich nach dem Kaffeegenuh recht erquickt gefühlt haben soll, und der kaffeenaschenden Ziegen, die ordentlich verjüngt heimkehrten.
Und beim Kaffeetrinken in den Moscheen sollen Märchen erzählt worden sein, eins immer hübscher, als das andere; und das Kaffeetrinken hat man gar als ein gottseliges Werk betrachtet.
Das will man jetzt nicht mehr wahr haben. Aber vorläufig wird sich ein sehr großer Teil der Menschheit immer noch an dem Geschmack des Derwisches und seiner Ziegen ein Beispiel nehmen.
Mittwoch, den 13. Dezember 1911 abends 7 l j 3 Uhr im großen Sitzungssaal des Brandenburgischen Städtehauses Matthäikirchstraße 20 21
Vorsitzender Herr Geheimrat Friedei. Von demselben rühren die Mitteilungen zu I bis XIX her.
A. Allgemeines.
I. Das Festspiel Albrecht der Bär von Eberhard König (Picheisvverder 1911) ist zum Besten unserer Kassen, das Exemplar zu 25 Pfennig im Märkischen Museum und bei unserm A. M. Herrn Ingenieur Plack, N. 24, Große Hamburgerstraße 3, verkäuflich.
II. Zu Revisoren der Festspiel-Rechnung 1911 werden gewählt die Herren Direktor Dr. Bahrfeldt, Rektor Monke, Rechnungsrat Kerkow sowie der Vorsitzende als Obmann. Die Herren haben zu ihrer Unterstützung das Kooptationsrecht.
III. Es wird wegen der noch nicht getilgten Schuldenlast aus dem Festspiel dringend um recht baldige Spende von Beiträgen gebeten.
IV. Heimatschutz: a) für Deutschland VII. 1911 Heft 2 und b) für Brandenburg 1911 Nr. 3. Darin werden u. a. interessante Fachwerksbauten in Perleberg (vergl. auch Nr. XV) besprochen.
B. Persönliches.
V. Am 30. v. M. verstarb in Stralau der Fischereigutsbesitzer Julius Tübbecke, 88 Jahr. Vater Tübbecke auch in Berliner Kreisen wegen seiner Jovialität weit bekannt, war ein vorzüglicher Kenner der Altertümer seiner Gegend über und unter dem Wasser. Das Märkische Museum verdankt ihm viele interessante Fundstücke.